Kosten sind nicht alles

ROSCHEID. (fpl) Kulturamt Prüm und Ortsgemeinde haben mit Roscheider Bürgern über Bodenordnung, Landentwicklung und die Rolle der Frauen im Dorf diskutiert.

 Die Frau muss mit: Heuernte in der Eifel.Foto: Fritz-Peter Linden

Die Frau muss mit: Heuernte in der Eifel.Foto: Fritz-Peter Linden

Premiere in Roscheid: Erstmals in Rheinland-Pfalz haben ein Kulturamt und eine Ortsgemeinde sich bei einer "Informationsveranstaltung für Frauen zur ländlichen Bodenordnung" mit den dortigen Bürgerinnen und ihren Männern ausgetauscht. Was sich hinter dem sperrigen Titel verbirgt, wurde schnell deutlich: Denn von den Entscheidungen über die Zukunft der Betriebe und der Dörfer oder die Berufsaussichten der Kinder sind Frauen genau so betroffen wie Männer. Weitere Themen: Die Zukunft der Landwirtschaft in Roscheid, die Auswirkungen des Bevölkerungsrückgangs und die Notwendigkeit zur Veränderung althergebrachter Strukturen. Zumal die Einstellung der Roscheider Frauen zur Bodenordnung oft von der üblichen Männersicht abweicht: Beim Grundstückstausch spielen einvernehmliches Vorgehen und sozialer Frieden im Dorf für sie eine wesentlich wichtigere Rolle als zum Beispiel die reine Kostenfrage. Deshalb wünschen sich die Frauen als Ergebnis einer Bodenordnung auch vorrangig eine Arbeitserleichterung und nicht allein die Wertsteigerung von Flächen. Und sie fordern ein gutes Zusammenwirken zwischen Landnutzern und Verpächtern sowie zwischen den Nachbargemeinden. Einig waren sich die Geschlechter indes über die Notwendigkeit einer Kostensenkung bei der Bewirtschaftung. Alle wünschten sich zudem eine umfassende Bodenordnung in Roscheid.

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