"Kreis schmeißt Geld aus dem Fenster"

BITBURG-PRÜM. Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen wirft den Verantwortlichen im Eifelkreis Bitburg-Prüm Geldverschwendung vor. Beim Thema Energiesparen würden schon bald massive Probleme auf den Kreis zukommen, sagte am Montag Grünen-Fraktionssprecherin Roswitha Biwer.

 Der Kreisvorstand der Grünen möchte in der alternativen Energieerzeugung weiter klare Akzente setzen. Von links: Dirk Lothmann, Ralf Majerus, Ulrike Höfken, Georg Högner, Roswitha Biwer und Helmut Fink.Foto: Manfred Reuter

Der Kreisvorstand der Grünen möchte in der alternativen Energieerzeugung weiter klare Akzente setzen. Von links: Dirk Lothmann, Ralf Majerus, Ulrike Höfken, Georg Högner, Roswitha Biwer und Helmut Fink.Foto: Manfred Reuter

"Ich werfe dem Kreis vor, dass wir seit Jahrzehnten zu hohe Energiekosten haben." Roswitha Biwer, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Eifelkreis Bitburg-Prüm, hat am Montag angekündigt, noch in diesem Jahr einen weiteren Versuch zu starten, eine Wende in der Energiepolitik zu erzielen. Bereits vor zwei Jahren habe ihre Fraktion einen Masterplan zum Einsatz erneuerbarer Energien an Gebäuden des Eifelkreises eingebracht. Energetische Bestandsaufnahme

Doch nicht unerwartet sei dieser mit der Mehrheit der CDU abgeschmettert worden. Zwar habe die SPD mit einem weiteren Versuch wenig später gepunktet, gleichwohl sei die Energiespar-Initiative innerhalb der Verwaltung nicht zum Tragen gekommen. Biwer: "Ich kann es nicht beweisen; aber die Berechnungen wurden so gemacht, dass es bei plus-minus Null rauskam." Nach den Worten von Grünen-Kreisgeschäftsführer Helmut Fink müsse es das Ziel des Kreises sein, eine energetische Bestandsaufnahme vorzunehmen und auf dieser Basis eine Prioritätenliste zu erstellen. "So etwas ist doch längst Usus", sagte Fink am Montag und nannte als Beispiel das Straßenbauprogramm des Kreises. Die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken erinnerte derweil an das vom Bund aufgelegte Altbau-Sanierungsprogramm, von dem auch die Kommunen profitieren könnten. Gleichzeitig erinnerte sie an den Kreis Ahrweiler, der ein solches Energie-Konzept akzeptiert habe und dabei sei, es umzusetzen. Roswitha Biwer kündigte indes an, hinsichtlich des Masterplans einen neuen Vorstoß zu unternehmen. Immerhin schmeiße der Kreis Geld aus dem Fenster, und die CDU im Kreistag verhindere mit ihrer Haltung die Entwicklung erneuerbarer Energien. Biwer: "Auf den Kreis werden noch ganz massive Probleme zukommen, weil der Gesetzgeber inzwischen energiesparende Gebäudeuntersuchungen vorschreibt." Der Kreisvorstand der Bitburg-Prümer Grünen verwies indessen auf die nächste Veranstaltung unter dem Label "Grüner Marktplatz". Im Vorfeld des Neujahrsempfangs am Samstag, 10. Februar, 14 Uhr, in der Prümer Karolingerhalle wird es vier Fachreferate geben. Themen sind unter anderem: "Strom- und Energieeinsparung ohne Komforteinbußen im Haushalt", "Potenzial der Bio-Energie zur Strombereitstellung", "Fehler bei Anlagenkonzeptionen", "Durch Stromwechsel zum Atomausstieg". Nach diesen Betrachtungen zum Klimaschutz beginnt an gleicher Stelle der Neujahrsempfang. Zu beiden Veranstaltungen sind die Bürger des Eifelkreises eingeladen.

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