Kriechspur rund um Bitburg

BITBURG/DAUN/PRÜM. Wo es auf Eifeler Straßen am häufigsten kracht: Die Unfallkommissionen der drei Polizeiinspektionen (PI) Bitburg, Daun und Prüm haben Gefahrenstellen auf den Straßen in ihren Zuständigkeitsgebieten analysiert. Insgesamt 13 so genannte Unfallhäufungsstellen haben die Experten ausgemacht.

Von einer Entscheidung der Unfallkommission werden besonders viele Autofahrer in der Region betroffen sein: Ab Sommer gilt auf der gesamten Umgehung Bitburg (B 51) Tempolimit 70, da die bislang nur Abschnittsweise geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen eine "zusätzliche Gefährung" seien, sagt Klaus Schnarrbach von der Bitburger Inspektion. Im vergangenen Jahr kam auf der B 51 zudem eine neue Unfallhäufungsstelle (UHS) hinzu: Bei der Anschluss-Stelle Saarstraße ereigneten sich - vorrangig beim Einfädeln - acht Auffahrunfälle. Drei Mal krachte es dort allein in diesem Jahr. Geplant ist, dort stärker zu kontrollieren. Gleiches gelte auch für den B 51-Abschnitt in Bitburg-Stahl Richtung Beda-Markt, wo es im vergangenen Jahr fünf und in diesem Jahr bereits zwei Mal krachte.400 000 Euro für mehr Sicherheit beim Linksabiegen

Mit einem neuen, griffigeren Belag, einer so genannten Dünnschicht, wurden Gefahrenpunkte auf der B 50 nördlich von Hüttingen/Kyll (fünf der sieben Unfälle passierten vorher) und bei Metterich zwischen der K 43 und K 33 (sechs Unfälle) gemildert. Obwohl auch auf der B 50 an der Albachmühle eine solche Dünnschicht angebracht wurde, ereigneten sich dort in einer engen Kurve im vergangenen Jahr elf Unfälle. Seit acht Jahren beschäftigt dieser Gefahrenpunkt bereits die Kommission. Neu in der Statistik sind hingegen die UHS auf der L 32 ab Ortsausgang Balesfeld in Richtung Bitburg und auf der L 5 bei Bickendorf in Richtung Bitburg. "Meist ist unangepasste Geschwindigkeit der Grund", sagt Schnarrbach. Und Simone Schäfer, Verkehrsingenieurin beim Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV), bestätigt: "An den Straßen liegt es dort nicht." Trotzdem soll die Markierung sicherheitshalber erneuert werden. Damit ist es an einer Gefahrenstelle auf der B 51 bei Brühlborn - der einzigen UHS im Zuständigkeitsgebiet derPrümer Inspektion - nicht getan: Schon im fünften Jahr ist die Abzweigung in Richtung Olzheim der Kommission als besonders gefährlich bekannt. Nach LSV-Plänen soll für gut 400 000 Euro die Situation für Linksabbieger entschärft werden, indem die (bisher funktionslose) Brücke ins Straßennetz eingebunden wird. Schäfer hofft auf "eine zeitnahe Umsetzung". Auch im Gebiet der Dauner Inspektion wurde eine UHS durch Bauarbeiten entschärft, berichtet LSV-Abteilungsleiter Bruno von Landenberg: Auf der L 46/B 257 wurde für Linksabbieger an der Abzweigung Rengen ein Kreisel gebaut. Bei drei von insgesamt fünf UHS im Dauner Gebiet sind zu schnelles Fahren und das Nichteinhalten des Sicherheitsabstands der Grund für die Auffahrunfälle", sagt der Dauner PI-Chef Hans-Peter Thiel. Dabei handelt es sich um Teilstücke der B 410 im Stadtgebiet Gerolstein (zwischen Hoch- und Postbrücke sowie vor und hinter dem Kreisel "Auberg" auf der Sarresdorfer Straße). Auch auf der L 46 bei der Einmündung zum Dauner Dorint-Hotel lauert Gefahr: Vor allem Urlauber missachten die Vorfahrt und verursachten dort in den Sommer- und Herbstferien vergangenen Jahres fünf Unfälle. Auf der B 410 zwischen Dockweiler und Betteldorf wurde im Herbst 2003 die Dünnschicht erneuert. Vor allem, weil ein 18-Jähriger auf dieser Strecke bei einem Unfall getötet wurde. Ein Todesopfer war auch Anlass für Ergänzungen der Schutzplanken entlang der K 33 zwischen Pelm und der Kasselburg. "Obwohl hier noch keine UHS ist, haben einige Mitglieder der Kommission sich die Stelle angeschaut", berichtet Landenberg.

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