Krimi-Fan will knifflige Fälle lösen

KYLLBURG. Schulleiter, Stadtbürgermeister und Vater von vier Kindern: Otto Böcker bringt viele verschiedene Aufgaben unter einen Hut. Der Amtsinhaber stellt sich am 13. Juni als CDU-Kandidat erneut zur Wahl.

Die sechsköpfige Familie Böcker zum gemeinsamen Foto zusammentrommeln? Gar nicht so einfach. Mit Kalender und ein paar Telefonaten organisiert Otto Böcker den Termin für den TV -Besuch. Organisieren, planen, zielführend diskutieren und handeln: So kennen ihn Kollegen und Ratsmitglieder. "Eigentlich bin ich ein fauler Hund", verrät Böcker. "Deshalb versuche ich, den Zeitaufwand zu minimieren." Lange Zeit war er ein Reisender. Geboren in Sinzenich bei Zülpich, zog Otto Böcker vor allem wegen des Berufs seines Vaters (Landwirtschaftlicher Verwalter) 16 Mal um. Am Gerolsteiner Gymnasium baute er sein Abitur, studierte dann an der Pädagogischen Hochschule in Trier. Seit 40 Jahren lebt Otto Böcker (58) in Kyllburg, wohnt seit 30 Jahren im Sonnenweg und ist seit 20 Jahren mit Petra (43) verheiratet. Jennifer (19), Christopher (18), Jacqueline (17) und Julien (12) halten ihre Eltern auf Trab. Otto Böcker mag gemeinsame Unternehmungen mit der Familie, liest gerne spannende Krimis und kocht auch schon mal für bis zu 100 Gäste: "Ich probiere alles Mögliche an Rezepten aus." Als Rektor der Hauptschule Speicher unterrichtet er hauptsächlich Mathematik, Geschichte und Sozialkunde. Seine Kinder beschreiben ihn als "zuverlässig, zielstrebig, offen, liebenswert und manchmal explosiv". Jacqueline: "Wenn wir einen Vorschlag machen, sagt er nicht direkt Nein, sondern versucht uns zu unterstützen." Zu Hause lieben es die Böckers offen, von der Küche bis zum Wohnzimmer. Die Kinder nutzen gerne die ehemalige Ferienwohnung im Haus als Ausweichquartier. Jennifer, frisch gebackene Abiturientin, möchte später als Lehrerin in die Fußstapfen des Papas treten. Als Stadtbürgermeister muss Otto Böcker seit fünf Jahren "Einzelkämpfer" sein, erledigt den Schriftverkehr trotz wachsenden Arbeitsaufwands ohne Sekretärin. Die erneute Kandidatur hat er sich noch vor wenigen Monaten gut überlegt. Ergebnis: "Es passt nicht zu mir, in dieser Situation abzutreten. Mehrere Projekte sind angestoßen und müssen zu Ende gebracht werden." Knifflige Fälle sind jedenfalls genügend dabei, so dass es "Sherlock" Böcker an Herausforderungen nicht mangelt.

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