Krimispaß mit Schuss

Volles Haus hat das Team der Naturerkundungsstation Teufelsschlucht vermelden können, als rund 80 Gäste zu "Jazz & Crime", einem kriminalistisch-musikalischen Abend mit Autor Ralf Kramp in der Teufelsschlucht, erschienen waren.

Ernzen. (red) Das Besucherzentrum Teufelsschlucht erstrahlte an diesem Abend in ganz neuem Glanz. Statt der bekannten Beleuchtung der Museumsvitrinen wurden sämtliche Räume nur von Kerzen und Grableuchten erhellt. In dieser schaurig-schönen Atmosphäre hatte man mit Eifel-Krimi-Autor Ralf Kramp nicht nur einen kreativen Schriftsteller, sondern auch guten Vorleser gewinnen können, der schon nach den ersten Sätzen sein Publikum fest im Bann hatte.Ob die nicht kleinzukriegende Oma, die allen Giftattacken trotzt, der leicht erregbare Bauarbeiter, der den vermeintlichen Liebhaber seiner Freundin ins Jenseits befördert, oder die Leiche im See, die partout nicht am Grund bleiben will - Kramp überzeugte mit facettenreichen Geschichten, die, meist mit unerwartetem Ende, Lachmuskeln und Nerven gleichermaßen beanspruchten.Zuschauer müssen Indizien sammeln

Begleitet wurde die Lesung durch Live-Jazz vom Benno-Raabe-Trio. Mitten in der Lesung knallte dann plötzlich ein Schuss, und Zuhörer wie Autor mussten sich von einem rasch zum Einsatz geeilten "Oberinspektor" darüber aufklären lassen, dass ein Mord geschehen sei und sowohl Täter als auch Tatwaffe noch im Raum sein müssten.Die Zuhörer waren eingeladen, den inszenierten "Tatort" zu begutachten, Indizien zu sammeln und den Täter zu ermitteln. Nach einiger Knobelarbeit konnte schließlich der Saxofonist der Band zweifelsfrei als Täter überführt und die Lesung fortgesetzt werden. Eine Neuauflage von "Jazz & Crime" im Jahr 2008 ist geplant.

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