Kunst zwischen Eifel und Tokio

BITBURG. Am 9. Juni beginnt das Bitburger Bildhauer-Symposium. Acht Künstler aus fünf Ländern werden neben der Bitburger Eissporthalle Sandstein-Skulpturen für den Nimstal-Radweg schaffen. Einer der Organisatoren ist der Bitburger Bildhauer Albert Hettinger.

 Albert Hettinger vor seinem ersten großen Werk, dem Mahnmal für die Opfer des Nazi-Regimes auf der Kolmeshöhe in Bitburg.Foto: Marco Neises

Albert Hettinger vor seinem ersten großen Werk, dem Mahnmal für die Opfer des Nazi-Regimes auf der Kolmeshöhe in Bitburg.Foto: Marco Neises

Wenn der Bildhauer Albert Hettinger in seinem Atelier auf dem Bitburger Flugplatz meißelt, lässt er sich inspirieren von zwei völlig verschiedenen Welten: Der Eifellandschaft und dem Stadtraum Tokios. "Meine Arbeiten sind geprägt von diesen Sphären", erklärt Hettinger. Wie sich das konkret auf seine Kunst auswirkt, lässt der 39-Jährige eher offen. "Es ist eine emotionale, unbeschreibliche Beziehung zu diesen Umgebungen", erklärt der gebürtige Bitburger.Die Eifellandschaft habe ihn schon immer geprägt, und seit seinem halbjährigen Aufenthalt in Japan vor zwei Jahren bestimmten auch die Eindrücke aus der Tokioter City seine Kunst. In Japan sei er künstlerisch einen Schritt weiter gekommen, sagt Hettinger. Eine von vielen Etappen in seiner Laufbahn, die vor zwei Jahrzehnten mit einer Steinmetz-Lehre begann. Der damals 21-Jährige meißelte sich quer durch die Bildhauerkunst und lernte das Handwerk von der Pike auf.Nach dem Architektur-Studium entstand sein erstes großes Kunstwerk: das Mahnmal für die Opfer des Nazi-Regimes auf dem Friedhof Kolmeshöhe in Bitburg. Seitdem widmet sich Hettinger, der bereits mehrere bedeutende Wettbewerbe gewonnen hat, mehr und mehr der Kunst und machte seine Leidenschaft vor zehn Jahren zum Beruf. "Ich entwickelte meinen persönlichen Kunststil zwar immer weiter, bin ihm aber grundsätzlich treu geblieben", erzählt er. Seine Kunstwerke schafft Hettinger in abstrakten Formen. Als Material verwendet er vor allem Basalt.Nach einer Skulptur vor dem Landtag in Mainz steht nun sein nächstes Projekt an: das internationale Bildhauer-Symposium in Bitburg. Hettinger ist einer der Initiatoren. Ab Dienstag nach Pfingsten wird er zusammen mit sieben Bildhauern aus Europa und Asien arbeiten. An der Bitburger Eissporthalle werden die Künstler ihr Quartier beziehen. Die Ergebnisse sollen später den Nimstal-Radweg zieren. Albert Hettinger freut sich auf diese Arbeit. "Tolle Künstler werden dort zusammen arbeiten", sagt er. Außerdem hat er einen persönlichen Bezug zu dieser Aufgabe: Seine Eltern stammen aus dem Nimstal.Info: www.a-hettinger.de

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