Kunstrasen bleibt Thema

Die jüngste Bitburger Stadtratssitzung (der TV berichtete) befindet sich offenbar in der Verlängerung. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sowie Peter Berger (fraktionslos) kritisieren den Beschluss zum Bau eines Kunstrasenplatzes. Die Öko-Partei hat zudem das Parkplatz-Konzept im Visier.

Bitburg. (mr) "Das vom Stadtrat beschlossene Parkplatz-Konzept verdient diesen Namen nicht, wenn statt einer generellen Parkraumbewirtschaftung nur über die Bewirtschaftung einzelner Parkplätze abgestimmt wird."

Grünen-Fraktionschef Johannes Roß-Klein gefällt die neue Bitburger Park-Konzeption überhaupt nicht. Denn: Das, was vor zwei Wochen beschlossen worden sei, führe dazu, dass nun die Dauerparker eher die gebührenfreien Parkplätze in der Innenstadt besetzten als die einkaufswilligen Besucher. Dennoch würden von 1000 gebührenfreien Parkplätzen gerade mal 200 Plätze am "Alten Gymnasium" kostenpflichtig.

Selbstverständlich müsste eine generelle Parkraumbewirtschaftung sowohl die Anwohner als auch die Berufstätigen, die vom Umland nach Bitburg kämen, berücksichtigen, fordert Roß-Klein und stellt klar: "Hier müssen Zonen für erschwingliches Anwohnerparken und günstige Angebote für Arbeitnehmer in den bisher wenig genutzten Parkhäusern geschaffen werden."

Die zusätzliche Einnahmequelle würde von der Stadt auch dringend benötigt, zumal der Rat gegen die Stimme der Grünen dem FC Bitburg mit dem Kunstrasenplatz einen Kicker-Traum verwirklichen wolle.

Obwohl überall lautstark Sparen angesagt sei, werde nun ein Trainingsplatz, der noch nicht einmal die notwendigen Maße für alle Wettkämpfe aufweise, für mehr als eine halbe Million Euro zu einem Kunstrasenplatz ausgebaut, schimpfen die Bitburger Grünen. Johannes Roß-Klein: "Die Stadt wird nicht umhin kommen, den bestehenden Hauptrasenplatz in den nächsten Jahren für eine sechsstellige Summe sanieren zu lassen."

Auch Peter Berger liegt das Thema Kunstrasen immer noch im Magen. "Laut Aussage der Verwaltung ist der Hauptrasenplatz innerhalb der nächsten zwei Jahre renovierungsbedürftig." Die zusätzlichen Kosten für den Naturrasen lägen bei rund 130 000 Euro. Dies ärgere ihn umso mehr, als eine Alternative zur Diskussion gestanden habe, nämlich der Umbau des Hauptrasenplatzes zum Kunstrasen für Kosten in Höhe von 439 000 Euro. Berger: "Die Kostenersparnis hätte summa summarum bei 274 000 Euro gelegen."

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