Kupfer, Messing, Sandstein

ROTH AN DER OUR. Raritäten und Altes aus Eifeler Haushalten: Beim Flohmarkt in Roth an der Our kamen die Schnäppchenjäger voll auf ihre Kosten. Mehr als 50 Aussteller boten einen abwechslungsreichen Flohmarkt.

Die Sonne ging gerade über dem Ourtal auf, als die ersten Standbetreiber mit ihren Waren anrollten. Über die kleine Rundbrücke müssen sie alle. Die führt vom 200 Einwohner kleinen Ort Roth an der Our über den Nebenarm des Grenzflusses auf die kleine Insel. Hier findet der Flohmarkt statt, der bei Ausstellern und Besuchern gleichermaßen bekannt und beliebt ist. "Rund 50 Stellplätze bietet der Platz. Mehr können und wollen wir nicht. Vielmehr legen wir großen Wert auf Tradition und Qualität", sagt Rolf Becker von der Feuerwehr Roth. Gemeinsam mit den 14 aktiven Wehrmännern ist er verantwortlich für den Flohmarkt. Unterstützung finden sie bei den Feuerwehrfrauen und in der gesamten Dorfbevölkerung. Es gilt, 2000 Parkplätze auszuweisen, Stände aufzubauen und alle Vorbereitungen zu treffen, damit sich die Gäste wohl fühlen. Da gibt es frisches Brot und leckere "Krumpabridascha". An Großmutters Herd stehen neben Gertrud Bauer und Heike Holländer weitere Frauen aus der Dorfgemeinschaft. In den Pfannen auf den alten Holzherden wird die Hausmannskost besonders knusprig und schmackhaft. Inzwischen füllt sich der Platz mit Besuchern. "Die kommen aus der Region, aber auch aus Belgien, Luxemburg, Frankreich, dem Saarland und Nordrhein-Westfalen", weiß Becker. Das Angebot stammt zu großen Teilen aus Haushaltsauflösungen in Eifel und Ardennen. Ob alte Haushaltswaren, Kupfer- und Messinggefäße, Sandsteinarbeiten, landwirtschaftliche Geräte, Küchengeschirr, Truhen und Möbel, Leinen und Bücher, das Angebot ist groß und abwechselungsreich. Achim und Lothar Looso aus Neuheilenbach warten mit gusseisernen Öfen und Bügeleisen auf. Erwin Streng aus Geichlingen ist mit der ganzen Familie und mehreren Stände vor Ort. Leander Forster aus dem Saarland hat Urlaub an der Mosel gemacht und ist zu einem Abstecher in Roth. "Ich bin begeistert von der Eifeler Landschaft und der Gastfreundlichkeit und natürlich von diesem tollen Flohmarkt", schwärmt Forster, der auch schon was gefunden und gekauft hat. "Eine alte Kaffeemühle. So was haben wir schon lange gesucht", sagt der Saarländer. Über Tage kamen hunderte von Besuchern. Sie schlenderten über einen der wenigen Flohmärkte, die noch sind, was der Name sagt: Flohmarkt und nicht Trödelmarkt wie vielerorts sonst. So hatten die Rother einmal mehr einen Pakt mit Petrus geschlossen, freuten sich über einen gelungenen Flohmarkt und zufriedene Besucher.

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