Kuss-Spezialist trifft Hawaiimädchen

RETTERATH. (HG) Die Narren sind los im Ländchen, und der Karnevalsverein Retterath (KV) startete mit einer gelungenen Sitzung in die Session. "Oldtimer" Karl-Heinz Otto wurde für seinen jahrelangen Einsatz in der Bütt besonders geehrt.

"Oh, wie ist das schön", sangen die Jecken an Fastnacht im Ländchen beim Karnevalsverein Retterath. Super Stimmung herrschte im Bürgerhaus, als Sitzungspräsident und Kuss-Spezialist Helmut Zimmer mit seinem Elferrat in die mit 280 Jecken gefüllte Narrhalla einmarschierte. Einmal im Jahr ist Karneval, und dann kann Retteraths schönster Präsident ("ist ja kein anderer da") seiner Leidenschaft frönen und sich offiziell bützen lassen. "Et künnt jo och es en aneres Gesicht do hin für zo küssen", war die Meinung der beiden Tratschtanten Rosi und Marianne Schüller, die den neuesten Dorfklatsch wussten. Die Senioren Jupp und Trien (Andreas Conrad, Ingo Ferber) hatten ganz andere Sorgen, denn die Goldene Hochzeit stand angeblich bald an, und es galt, schon einmal die Kaffeetafel dafür zu decken. Doch dann stellte sich heraus, dass erst nächstes Jahr gefeiert wird. Aus Mannebach kamen die Schwoartlappen Bernd Spitzlay und Mario Krämer als Klosterbrüder gezogen. "Ich glaube an das Bier", sangen die frommen Brüder und erzählten allerlei Geschichten. 65 Lenze ist Karl Heinz Otto alt und seit 36 Jahren Karnevalist. Als "Botterblömche" kennt man ihn von der Bühne - ein Redner, der tolle Witze reißt. Dafür überreichten ihm Vorsitzender Eckehard Kamenz und Sitzungspräsident Zimmer einen besonderen Orden. Stimmung brachte das Duo AnRe (Anita Michels, Resi Otto) mit seinen Liedern in den Saal. "Ganz stolz" ist man in Retterath auf die Nachwuchsgarde (Esther Mertes, Silvia Stern, Christiane Blick, Jasmin und Vanessa Müller, Sarah Göbel) die ihren Gardetanz vorführte. Modernen Tanz zeigten die Showtanzgruppe Bermel und die Disco Girls. Eine wahre Augenweide war die Retterather Showtanzgruppe (als Afrikanerinnen). Ansehnlich war auch das Männerballett. Seine Mitglieder hatten sich auf Südseetörn begeben und traten als Hawaiimädchen auf - eine Gaudi für die Jecken. Wie man in Amerika per Fernsehshow unnötige Dinge verkauft, das demonstrierten begeisternd Dirk Roden, Andreas Blick, Michael Müller und Stefan Zimmer in ihrer JKE- ( Jecke kaufen ein) Show. Ein absoluter Knaller der Sitzung waren die Florsbergsänger, die als Rentner mit Gehhilfe und Rollstuhl vom "Seniorenstift Florsberg" kamen. Mit Arzt Dr. Wilhelm Knall und drei drallen Schwestern sangen sie "Dat deht su wieh" und brachten die Narren zum Toben.

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