Lambertsberg wächst für den Nachwuchs

LAMBERTSBERG. Als Wohn- und Urlaubsort ist Lambertsberg begehrt. Wegen der starken Nachfrage nimmt die Gemeinde ein Neubaugebiet in Angriff.

Gute Verkehrsanbindung über L 12 und A 60, reges Vereins- und Brauchtumsleben und die buchstäbliche Berglage: Das sind drei von vielen Argumenten, warum es sich in Lambertsberg (Verbandsgemeinde Arzfeld) gut leben lässt. Kein Wunder, dass im 1999 erschlossenen Baugebiet "Unterm Lambertsberg I" alle acht Grundstücke verkauft und sechs davon bereits bebaut sind. Die Gemeinde mit derzeit rund 370 Einwohnern will weiter wachsen - aber mit Augenmaß. Der Rat bleibt seiner Devise treu, schrittweise je nach Bedarf Flächen auszuweisen. So schließt sich das Gebiet "Unterm Lambertsberg II" nahtlos an, ohne die theoretisch zur Verfügung stehende Gesamtfläche auf einen Schlag auszuschöpfen. Die Bebauung in der attraktiven, sonnigen Südlage wird wieder ein Stück fortgesetzt - Planung nach System.Neue Bauplätze für junge Familien

"Wir wollen den jungen Familien die Möglichkeit geben, sich dauerhaft hier niederzulassen", erklärt Ortsbürgermeister Franz-Josef Antony. Architekt und Stadtplaner Otmar Adames aus Bitburg stellte den Entwurf des Bebauungsplans für ein allgemeines Wohngebiet im Gemeinderat vor. Den Aufstellungsbeschluss hatte der Rat bereits vor gut einem Jahr gefasst. Deshalb müssen die künftig erforderlichen verschärften Bestimmungen bei solchen Verfahren noch nicht beachtet werden. Die Straße "In der Biechelts" wird fortgeführt bis zur Mündung in den Fahrweg. Zu beiden Seiten der Straße werden jeweils acht Grundstücke erschlossen. Die Größe der Flächen liegt zwischen 700 und 1000 Quadratmetern. Die Grünfläche am Fahrweg bleibt erhalten und kann als Spielplatz genutzt werden. "An den bisherigen textlichen Festsetzungen sollte die Gemeinde aufgrund der guten Erfahrungen im ersten Abschnitt weitgehend festhalten", empfahl Adames. Joachim Konrad vom Büro Bielefeld-Gillich-Heckel verwies auf die große öffentliche Fläche, die unterhalb der künftigen Bebauung zur Versickerung des Niederschlagswassers zur Verfügung steht. Das Wasser von Grundstücken und Straße wird voraussichtlich in eine zentrale Mulde abgeleitet. "Bei starkem Regen läuft diese Mulde voll. Dann steht das Wasser maximal 30 Zentimeter tief", erklärte Konrad. Nach und nach verdunstet oder versickert das Wasser. Die bestehenden Bäume bleiben weitgehend erhalten. Hinzu kommen neue Pflanzungen direkt an der Straße, die auch der Verkehrsberuhigung dienen. Nach einigen kleinen Änderungen beschloss der Rat einstimmig den Entwurf. Die Träger öffentlicher Belange werden zur Stellungnahme aufgefordert. Auch Bürger können sich zum Entwurf äußern. Mit den Änderungsanträgen wird sich der Rat dann erneut befassen. Franz-Josef Antony nutzte die Ratssitzung, um nach der Kommunalwahl ausgeschiedene Ratsmitglieder zu ehren. Vom Gemeinde- und Städtebund erhielt Peter Zensen eine Urkunde. Er war 20 Jahre Ratsmitglied, teilweise als Beigeordneter. Orts- und Verbandsgemeinde ehrten Ewald Joebges für zehn Jahre im Gemeinderat, davon fünf Jahre als Beigeordneter. Die Auszeichnung für den krankheitsbedingt fehlenden Bernhard Röttgen (15 Jahre Ratsmitglied) hat Antony später nachgeholt.

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