Langer Weg zur glatten Hauptstraße

RITTERSDORF. Sie heißt K 67 oder eingängiger Bitburger Straße, verbindet die Ortsmitte von Rittersdorf mit der am Dorf vorbeiführenden Landesstraße (L 5) und ist eine Holperstrecke. Das soll sich ändern. Der Ausbau der Straße stand im Mittelpunkt der jüngsten Ortsgemeinderatssitzung.

Die Bitburger Straße in Rittersdorf ist zur Zeit alles andere als eine Renommiermeile. Sie lädt weder zum Flanieren noch zum Autofahren ein. Auf einer Gesamtlänge von rund achthundert Metern sind nur etwa hundert Meter zwischen Ortsmitte und Burg in optisch und verkehrsmäßig annähernd zufrieden stellendem Zustand. Auf dem größten Teil der Strecke ist die Fahrbahndecke schlecht, die Fahrbahnbreite uneinheitlich, es fehlen Fußgängerwege und Abflussrinnen - also nahezu alles, was man von einer Hauptstraße in einem Ort wie Rittersdorf erwartet.Inzwischen liegt zumindest ein Planentwurf vor, der die Behebung der Mängel vorsieht.Danach soll die neue Fahrbahn, auf der sich täglich etwa 600 Fahrzeuge bewegen, durchgehend 5,50 Meter breit werden und von Abflussrinnen sowie von einem einseitigen, 1,50 Meter breiten Fußgängerweg begrenzt werden. Um Rasern Einhalt zu gebieten, ist an geeigneter Stelle ein zwei bis drei Meter großer Fahrbahnteiler vorgesehen.Mit den Anwohnern soll es klare Absprachen über die Eigentumsverhältnisse geben, bestehende Parkmöglichkeiten sollen erhalten bleiben, und schließlich soll sich die Straße landschaftsgerecht, sprich begrünt, ins Ortsbild einfügen.All das stellte Wolfgang Kläs vom Landesbetrieb Straße und Verkehr (LSV) Gerolstein frühestens für das Jahr 2006 in Aussicht. Weder bei den 15 Anwohnern der Bitburger Straße, die zu der Sitzung gekommen waren, noch bei den Mitgliedern des Ortsgemeinderats vermochte dieser Termin jedoch Euphorie auszulösen. Denn damit meinte Kläs nicht etwa das Ende der Bauarbeiten, sondern lediglich den Zeitpunkt, zu dem Baurecht für das Projekt geschaffen sein soll. Die Grundsatzplanung ist nämlich die Voraussetzung dafür, dass überhaupt etwas unternommen werden kann.Kreis rechnet mit bis zu 600 000 Euro

Vordringlich seien jetzt Gespräche mit den Anliegern. "Es soll nichts gegen die Bürger entschieden werden", betonte Ortsbürgermeister Johann Hoor. Es handele sich zunächst nur um einen Planentwurf in Rohform.Da man sich in einem sehr frühen Stadium befinde, könne es über manche Bereiche noch keine konkreten Aussagen geben - dazu zählen auch die auf die Anlieger zukommenden Kosten. Hans-Jürgen Böttel von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm zufolge dürfte das Gesamt Projekt zwischen 500 000 und 600 000 Euro kosten. Der Kreis übernehme davon 410 000 Euro.Planungsingenieur Bernd Schuh vom gleichnamigen Bitburger Ingenieurbüro verwies darauf, dass ein Landschaftsarchitekt einzuschalten sei, sofern es Sonderwünsche hinsichtlich der landschaftsgerechten Gestaltung der Straße gebe. Das Ergebnis der Ratssitzung: Detaillierte Erkenntnisse und vor allem die zu erwartenden Kosten sollen mit den Bürgern möglichst bald bei einer offiziellen Bürgerversammlung - als Termin wurde Ende 2003 oder Anfang 2004 ins Auge gefasst - diskutiert werden. Erst nach diesem Meinungsaustausch soll über das weitere Vorgehen entschieden werden.

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