Lebenszeichen mit Hintergedanken

JÜNKERATH. Mit einer eigenen Ausstellung von rund 40 Werken will die Feusdorfer Künstlerin Anne Schwarzat im Jünkerather Eisenmuseum auf ihre bisherigen "Lebenszeichen" aufmerksam machen.

 Fachsimpeln im Eisenmuseum: Malerin Anne Schwarzat (ganz rechts) diskutiert mit einer Besucherin über eines ihrer Werke. Die Ausstellung ist bis 18. Mai in Jünkerath zu sehen.Foto: Anton Seiberts

Fachsimpeln im Eisenmuseum: Malerin Anne Schwarzat (ganz rechts) diskutiert mit einer Besucherin über eines ihrer Werke. Die Ausstellung ist bis 18. Mai in Jünkerath zu sehen.Foto: Anton Seiberts

"Lebenszeichen"hat die ehemalige Grafikdesignerin Anne Schwarzat ihreAusstellung genannt. Darin sieht sie mehr eine Rückschau aufihren künstlerischen Werdegang und die bisherigen Anstöße, diesie auf die Leinwand brachte. Obwohl in der JünkeratherAusstellung auch einige Blumenbilder vertreten sind, sagt AnneSchwarzat: "Ich will keine alltagsgerechten Blumenbilder malen.Ich habe mir noch viel vorgenommen." "Aggressiv und teils heftig"

Sie möchte auch nicht auf einen Stil fixiert sein, an dem man einen bestimmten Künstler sofort erkennen könne. Es zähle ihre eigene künstlerische Vielfalt: "Ich bin dem viel näher gekommen, was ich noch vor mir habe." Die Feusdorferin hegt derzeit eine Vorliebe für gesellschaftspolitische Gedanken. Und diese Gedanken bringe sie "aggressiv und teils heftig" auf die Leinwände.

Mit großformatigen Werken beteiligt Schwarzat sich auch an der EVBK-Ausstellung (Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen) im Sommer in Prüm. "Es kann sein, dass Sie rückwärts vom Stuhl fallen", warnte die Künstlerin in Jünkerath schon einmal vorweg potenzielle Besucher der künftigen Prümer Ausstellung. Im Eisenmuseum zeigt Anne Schwarzat erste Werke gesellschaftlich-zeitkritischer Prägung. So kann zum Beispiel der Betrachter des in Blau- und Rottönen gehaltenen "11. September" sich seine eigenen Gedanken zum Bild und den damaligen Ereignissen in New York machen.

Andere Werke lassen jede Menge Spielraum für Nachdenklich-Hintergründiges, aber auch Amüsantes. Der Maus beim Akt auf dem Hochseil sind die Ratschläge, der Angst zu begegnen, wohl besonders wichtig. Denn als Zuschauer sitzen in der Manege nur Totfeinde, sprich Katzen. Auch Akt-Bilder sind ein Arbeitsfeld der vielfältigen Künstlerin. Im Juli und August wird sie unter dem Titel "Menschenbilder" in Bad Münstereifel zu diesem Thema eine eigene Ausstellung präsentieren.

In Jünkerath kann die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Eisenmuseums dienstags bis freitags sowie an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 16.30 Uhr noch bis zum 18. Mai besucht werden.

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