Oberweis. Eine Frau mit dem Holzbündel auf dem Weg nach Hause, überfallen von einem hungrigen Wolf. Nur eine Hand bleibt von ihr übrig, die Bauern am nächsten Tag finden. So lautet die Legende zum Wegkreuz Nummer neun. Die Broschüre, inklusive der Beschreibung zu diesem Kreuz und der Legende, gibt es ab Montag, 30. Juli, in Oberweis. Dann wird der Leitfaden für die Hemdtasche in einer nicht-öffentlichen Arbeitssitzung offiziell vorgestellt. Wer, wie es der Leitfaden vorschlägt, bis zum Kreuz mit der Nummer neun gewandert ist, hat schon einige Nischen- und Fugenkreuze entdeckt. Nischenkreuze sind ins Mauerwerk eingearbeitet, Fugenkreuze stehen frei. Sie enthalten Fugen, in denen zum Beispiel Kerzen aufgestellt werden.Durch Wegekreuze Oberweis erschließen

In der Broschüre, die in einer Auflage von 1000 Stück erschienen ist, finden sich nützliche Informationen zur Geschichte. Nebenbei erschließt sich so der Ort Oberweis. Kreuz Nummer neun steht auf einem Berg. Dort wurde auch die Hand der Frau aus der Legende gefunden. Einen guten Blick auf den Ort erhält der Besucher von hier oben. Einen Feldweg entlang, dann ein Stück Teerstraße und hinein in den Wald - so verläuft der Weg zu Kreuz Nummer zehn. Auf dem Waldweg Richtung Messerich befindet sich auf einer Lichtung ein Hochkreuz aus dem 16. Jahrhundert. An einer Kreuzung steht es. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, entweder zurück in den Ort und am nächsten Tag weiter, so wie es die Macher des Leitfadens empfehlen. Oder aber auf in Richtung Untergasse, mitten in Oberweis gelegen. Alle Kreuze auf der Gemarkung Oberweis wurden 2002 zur 1200-Jahrfeier renoviert. Finanziert durch eine private Spende informieren nun auch Hinweistafeln neben den Kreuzen den geneigten Betrachter. Die Ortsgemeinde Oberweis gibt die Broschüre heraus. Die Macher des Leitfadens sind Theo Scholtes zusammen mit Marlis und Paul Jürgen Evertz. Was hat die Hand auf Kreuz Nummer neun zu bedeuten und ist dort wirklich ein Wolf abgebildet? Ab Montag ist es im Leitfaden nachzulesen.