Liebeserklärung in Öl

ST. VITH. (js) Der deutsch-kasachische Künstler Walter Wilde stellte im Rathaus von St. Vith Ölbilder, Aquarelle und Ton-Skulpturen aus.

Walter Wilde wurde 1953 in Jasnaja Poljana, Kasachstan, geboren. Nach seinem Studium in Omsk/Sibirien und seiner Tätigkeit als Lehrer siedelte der Künstler 1991 nach Deutschland über. Seit Oktober 1991 lebt er mit seiner Familie in Daun-Waldkönigen, wo es ihm nach eigener Aussage "besonders gut" gefällt. Künstlerische Vielfalt und ein regelrechter "Farbenrausch" sind Markenzeichen seiner Werke. Schwermütig erscheinen die Ölgemälde aus Sibirien, seiner ehemaligen Heimat, wo Wilde fast 40 Jahre lang lebte. Farbenpracht und Optimismus strahlen dagegen aus den Werken der vergangenen zwölf Jahre. Ob in Öl oder Kreide, ob Aquarelle oder Werke mit Kohlestift oder in Linoltechnik - ausdrucksstark und einprägsam ist die Botschaft, die aus seiner Kunst spricht. Der Zyklus "Der Mensch" beschreibt mit ironischem Unterton Figuren, die austauschbar sind und verschiedene Rollen wahrnehmen. "Ich habe in der Eifel eine neue Heimat gefunden" - dieser Satz des Künstlers spiegelt sich in seinen Bildern wider. "Ich liebe die Einfachheit und Geschlossenheit der Eifeler, die der Mentalität des Kasachen sehr nahe kommt", sagt Wilde. Neben der Liebe zur neuen Heimat möchte Wilde auch die Achtung vor der Schöpfung zum Ausdruck bringen - für ihn ein fast missionarischer Auftrag. Beruflich ist Wilde als Kunsttherapeut in den Westeifel Werken in Gerolstein tätig. Dort gilt er als besonnener und feinfühliger Erzieher, dessen Ziel es ist, die behinderten Menschen zu ermutigen.

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