Linseneintopf für die Klebstoff-Ritter

Mittelalter für Kopf und Bauch: Im Zeichen der Ritter und im Rahmen des SommerHeckMecks haben Kinder im Bitburger Kreismuseum nach mittelalterlicher Vorlage zunächst eine Mahlzeit zubereitet und anschließend gebastelt.

 Hier wird gearbeitet: Kinder beim Mittelalter-Workshop im Kreismuseum. Foto: Uwe Hentschel

Hier wird gearbeitet: Kinder beim Mittelalter-Workshop im Kreismuseum. Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. (uhe) "Gekocht haben wir schon, es gab Linsensuppe", sagt Burkhard Kaufmann, Leiter des Kreismuseums Bitburg-Prüm, und klopft auf seinen Bauch. Für den Inhalt wäre somit gesorgt, fehlt also nur noch die Haube. Oder eben der Helm. "Mittelalter für Kopf und Bauc" ist das Motto des Workshops, bei dem zwölf Kinder für ein paar Stunden in die Welt der Ritter und Burgen eintauchen. Mädels Haube, Jungs Helm

Und nachdem der Körper nun gestärkt ist, sitzen die jungen Teilnehmer im Dachgeschoss des Kreismuseums auf dem Boden und basteln an ihren Kopfbedeckungen. "Das erste Exemplar haben wir fertig", sagt Museumspädagogin Heike Hollunder, während sich erste Ritter seinen Helm überzieht. "Guckt noch mal, wie es geht, und dann macht ihr die gleichen Schnitte", erklärt sie den anderen, die mit Klebstoff, Scheren und Buntstiften zwischen unzähligen Papierschnipseln hocken. "Die Mädels basteln eine Haube, die Jungs einen Helm", sagt Kaufmann und zeigt eine Schablone mit Bauanleitung. Ein Topfhelm, so wie ihn Richard Löwenherz einst getragen hat.Damit die jungen Neuzugänge des Mittelalters entsprechend vorbereitet seien, hätten alle zu Beginn des Workshops zunächst alte Grabsteine von Rittern in der Liebfrauen-Kirche sowie archäologische Funde im Museum inspiziert, erklärt der König der Einrichtung und blickt dabei auf das Gemetzel seiner Klebstoff-Ritter. "Das ist viel zu viel", ruft er zu einem Jungen zu, dessen Helm in der klebenden Masse zu verschwinden droht. "Ich muss eingreifen", entschuldigt sich der Museumsleiter, verschwindet und versucht in der Schlacht zu retten, was zu retten ist.

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