Live-Events, Cocktails und viele Filme - Dauner will Kino in der Bit-Galerie eröffnen

Bitburg/Daun · Verträge sind noch nicht unterschrieben, aber geplant ist schon Einiges: Kurt Römer, der den Kinopalast Vulkaneifel in Daun betreibt, will auch in der geplanten Bit-Galerie ein Kino eröffnen. Er verrät, wie das aussehen soll.

Live-Events, Cocktails und viele Filme - Dauner will Kino in der Bit-Galerie eröffnen
Foto: Andrea Weber
Live-Events, Cocktails und viele Filme - Dauner will Kino in der Bit-Galerie eröffnen
Foto: ATP Architekten Igenieure

Lesungen, Live-Events, eine Bar und eine große Dachterrasse: Das sind nur ein paar der Ideen, die Kurt Römer für das neue Kino in der geplanten Bit-Galerie hat. Verträge seien noch keine unterschrieben, betont der Betreiber des Kinopalastes Vulkaneifel in Daun. Er und seine Lebensgefährtin Heike Müller prüften im Moment noch alle Möglichkeiten: die Räumlichkeiten, die Lage und wirtschaftliche Faktoren.

Denn mit dem Skala-Kino-Center im Borenweg gibt es in Bitburg bereits ein Kino. "Ich denke, dass es schwierig ist, an dem Platz zwei Kinos zu betreiben", sagt Römer. Das sieht der Betreiber des vorhandenen Kinos, Heino Riewer, genauso. "In Bitburg fehlt das Potenzial für zwei Kinos. Solange es hier nicht mehr Nachtleben gibt, ist das schwierig", sagt Riewer. Aber vielleicht locke die Bit-Galerie ja mehr junge Leute in die Stadt. Er sei in gutem Kontakt mit dem Dauner Kino-Betreiber und hoffe, dass das so bleibt.

Daran ist Römer ebenfalls gelegen. "Wir sehen uns nicht als Wettbewerber von Herrn Riewer", sagt er. Es sei wichtig, offen miteinander zu sprechen und zu schauen, was man tun könne, um sich nicht in die Quere zu kommen. "Wir müssen schauen, ist der Kuchen groß genug, dass man ihn teilen kann? Und wenn ja, wie kann er aufgeteilt werden?"
Sollten die Bit-Galerie und das neue Kino kommen, haben Römer und seine Lebensgefährtin genaue Vorstellungen, wie es aussehen soll. Ein Fünf-Saal-Kino soll es werden mit etwa 700 Plätzen und neuster Technik. Urprünglich sei ein Zwei-Saal-Kino geplant gewesen, aber dann wäre das Filmangebot nicht groß genug, sagt er.

"Die Tendenz ist, dass die meisten Kinogänger auf die Filme im Bundesstart warten", erklärt er. Deshalb will Römer ein großes Filmangebot machen. Zwölf bis 16 Filme pro Woche biete er derzeit in Daun an.

Auch von der Ausrichtung der Filme her möchte er die breite Masse ansprechen. "Bei uns wird es Mainstream, aber auch Nischenfilme und Filme im Originalton geben", verspricht der 56-Jährige. Es solle für jeden etwas dabei sein: für Schüler, Senioren, für die "Ladies und für die Herrn". Das müsse man machen, wenn man auf dem Land Kino machen wolle. Außerdem wolle er mit Schulen, Kulturverbänden und Vereinen zusammenarbeiten. "Es soll ein Treffpunkt für Filme und Kultur werden", sagt Römer.

Die Pläne eines beauftragten Architekten sehen derzeit vier kleinere Säle vor mit je 100 bis 150 Plätzen und einen großen Premierensaal mit 250 bis 280 Plätzen vor. Außerdem soll es eine an das Kino angeschlossene Bar geben und eine große Außenterrasse zum Beda-Platz hin mit Aussicht auf ganz Bitburg. Das Angebot solle es möglich machen, sich in angenehmer Atmosphäre auf den Film vorzubereiten und sich im Nachgang darüber zu unterhalten, sagt Römer.

Die ersten Vorstellungen starten täglich um 13 Uhr, die letzten am späten Abend. Außerdem möchte der Römer nicht nur Filme zeigen, sondern auch andere Attraktionen anbieten. Vorstellen kann er sich Public-Viewing - deshalb auch die große Terrasse-, eine Oper oder ein Musical am Sonntagnachmittag, eine Fifa-Soccer-Night und Lesungen. Das große Premierenkino soll deshalb auch mit einer Bühne und einem großen Vorhang ausgestattet werden.

Außerdem schwebt ihm ein VIP-Bereich - ein "Bereich mit gewissem Komfort" - vor. In Club-Sesseln mit mehr Beinfreiheit sollen die Besucher so Kino ansprechender genießen können. Durch Service am Platz möchte er in diesem Bereich eine besondere Atmosphäre schaffen.

Die Bar solle so gestaltet werden, dass Besucher sie auch ohne ins Kino zu gehen, besuchen können, "so, dass man auch einfach einen netten Abend bei handgemachten Cocktails dort verbringen kann", sagt Römer. Eine der größten Herausforderungen ist nämlich laut dem 56-Jährigen, die Menschen auch am Abend, wenn die Geschäfte schließen, in die Galerie zu locken, beziehungsweise dort zu halten. Insgesamt rechnet Kurt Römer mit 100?000 Besuchern im Jahr. So viele braucht er auch, damit sich das Kino lohnt. Wenn es kommt, wird er nämlich nach eigener Aussage starke 1,5 Millionen Euro investieren.

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