Maarmuseum mischt mehr mit

MANDERSCHEID. Die Verbandsgemeinde bleibt in der "Vulkaneifel Geo-Park GmbH", will aber die Mitgliedschaft Ende des Jahres noch einmal neu bewerten.

Seit der Gründung 2001 ist die Verbandsgemeinde Manderscheid Mitglied der "Vulkaneifel Geo-Park GmbH". Die Gesellschaft bringt das Geolife-Magazin heraus, das in Zukunft Vulkaneifelmagazin heißen soll, und sich mit Themen wie Geologie und Vulkanismus in der Vulkaneifel beschäftigt. Auch die wissenschaftliche Betreuung der Geo-Einrichtungen gehört laut Alfred Bauer, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel (WFG), zu den Aufgaben der Gesellschaft. Die WFG ist Hauptanteilseigner der "Geo-Park GmbH".Der Manderscheider VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz sieht die Arbeit der "Vulkaneifel Geo-Park GmbH" bislang skeptisch: "Bis zum heutigen Tag ist die Gesellschaft nicht so richtig aus den Pötten gekommen." Ein Grund sei die Tatsache, dass die Finanzierung über EU-Mittel nicht realisiert werden konnte. Nur kurze Zeit hatte die "Geo-Park GmbH" einen hauptamtlichen Mitarbeiter, danach war die Arbeit ehrenamtlich.Unzufrieden ist Schmitz auch aus einem anderen Grund: "Unser Eindruck ist, dass die Verbandsgemeinde Manderscheid nicht genügend berücksichtigt wird bei der Arbeit." Weitere Gesellschafter sind neben der VG Manderscheid die VGen Daun, Gerolstein, Obere Kyll und Hillesheim. Doch soll in Zukunft einiges anders, sprich besser werden. Seit diesem Jahr hat die "Vulkaneifel Geo-Park GmbH" durch eine Zweidrittel-Kraft mehr Möglichkeiten, touristische und wissenschaftliche Projekte anzuleiern und zu unterstützen. Und für die Verbandsgemeinde Manderscheid soll Dr. Martin Koziol, Leiter des Maarmuseums, in die Arbeit der Gesellschaft mit eingebunden werden. Zwar half er bislang auch schon bei der Erstellung des Magazins, doch soll er nun verstärkt wissenschaftlich mitarbeiten und diese Arbeit auch vergütet bekommen. Schmitz: "Für den Rat von Fachleuten hat die Gesellschaft 7000 Euro zur Verfügung. 50 Prozent davon könnten bei entsprechender Zuarbeit an Herrn Koziol gehen."Finanzen werden in Beschluss neu festgelegt

Vor diesem Hintergrund schlug VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz dem VG-Rat bei der vergangenen Sitzung denn auch vor, sich weiter für die Mitgliedschaft in der "Vulkaneifel Geo-Park GmbH" auszusprechen. Ende des Jahres solle allerdings, so schlug Schmitz vor, die Entwicklung der Gesellschaft und die Einbindung Koziols noch einmal überprüft und die Sache neu entschieden werden.Der Rat folgte dem Vorschlag einstimmig. In dem Beschluss heißt es, dass alle Gesellschafter der "Geopark GmbH" akzeptieren, dass das Maarmuseum in die Projektarbeit der Gesellschaft wissenschaftlich eingebunden wird und die Mitarbeit des Museums auch im noch zu berufenden Fachbeirat sichergestellt wird.Reimund Caspers (CDU) machte deutlich, dass der Beschluss für ihn lediglich ein Kompromiss sei. "Der Beschluss liest sich, als müssten wir uns anbiedern. Dabei sind wir doch die Pioniere mit unseren Geo-Routen und dem Maarmuseum. Eigentlich müssten die doch auf uns zukommen." Auch die Finanzen werden in dem Beschluss neu festgelegt. Die Höchstgrenze für die Umlage der VG Manderscheid wird um 1700 Euro auf rund 5260 Euro festgelegt. Der Deckungsrahmen für die gesamte GmbH beträgt 90 100 Euro. In dem Beschluss spricht sich der VG-Rat auch dafür aus, dass der für 2005 geplante "Naturpark Vulkaneifel" (der TV berichtete) von der "Vulkaneifel Geo-Park GmbH" als Träger übernommen wird. Das Land, das in Sachen Naturpark am längeren Hebel sitzt, favorisiert einen Verein als Träger des Nationalparks. Auch einem neuen Namen hat der Rat zugestimmt. Aus der "Vulkaneifel Geo-Park GmbH" soll die "Natur- und Geo-Park GmbH" werden.

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