"Made in Trier"

Von wegen Elfenbeinturm: An den beiden Trierer Hochschulen werden alltagstaugliche Entwicklungen gemacht. In seiner Serie "Erfindungen aus Trier" stellt der TV die interessantesten Forschungsergebnisse vor.

Trier. (woc) Tische, die nicht nur vom Design viel hermachen, sondern auch innerhalb von Minuten ganz ohne Schrauben und Nägel aufgebaut sind. Ein Informationssystem, das Feuerwehrleute bei Einsätzen immer auf dem neuesten Stand hält. Ein Rennradreifen, der das In-die-Kurve-legen leichter macht: Das sind nur einige Ergebnisse der Forschungs- und Entwicklungarbeit an Fachhochschule (FH) und Universität Trier. Eine der Entwicklungen zählt das Bundesforschungsministerium sogar zu den "100 wegweisenden Produkten für das 21. Jahrhundert": Zusammen mit seinem Team hat FH-Professor Peter Gemmar ein Computerprogramm entwickelt, das - vereinfacht gesagt - Gehirnoperationen verkürzt und sicherer macht. Die innovative Medizintechnik wurde von einer Kommission aus führenden Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung beauftragt hatte, in das Buch "100 Produkte für die Zukunft" (Econ-Verlag) aufgenommen. Das ganze Spektrum von Forschung, Entwicklungen und Technologietransfer an der FH zeigt deren neuer Forschungsbericht: Auf knapp 100 Seiten werden 24 Beispiele aus Technik, Wirtschaft und Gestaltung präsentiert. Auch an der Universität Trier wird rege geforscht. Die in erster Linie geisteswissenschaftlich ausgerichtete Hochschule produziert zwar naturgemäß weniger Entwicklungen "zum Anfassen" als eine Hochschule für Naturwissenschaften, Technik oder Gestaltung. An mehr als 50 Forschungseinrichtungen - von der Arbeitsstelle "Forschung zur antiken Sklaverei", über das Zentrum für Ostasien- und Pazifik-Studien bis zum Institut für Rechtspolitik, an dem die Uni beteiligt ist - wird der Forschung allerdings gefrönt. In der aktuellen Rangliste der deutschen Universitäten rangiert die Trierer Uni mit dem Fach Geschichte sogar in der Spitzengruppe, zusammen mit großen Hochschulen wie der Ludwig-Maximilians-Universität in München oder der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg. In seiner Serie "Erfindungen aus Trier" stellt der Trierische Volksfreund in den nächsten Wochen die innovativsten, ungewöhnlichsten und interessantesten Entwicklungen "made in Trier" vor. In einem Online-Special erläutern die Wissenschaftler ihre Produkte vor der TV-Videokamera. Außerdem finden sich unter www.volksfreund.de zusätzliche wissenschaftliche Fakten und Erklärungen. Los geht's mit der neuen Serie in der Wochenendausgabe.

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