Mahnmal gegen das Vergessen

BUCHET. (js) Abrundung des Gemeindezentrums in Buchet: Nach dem Bürgerhaus, dem Feuerwehrgerätehaus, der schmucken Barbara-Kapelle und weiteren Einrichtungen ist das neue Ehrenmal feierlich eingeweiht worden.

Dirk Schneider aus Leverkusen, Student von Professor Dieter Boeminghaus, schuf das Mahnmal. Ein schlichter Basalt, zwei Meter hoch, trägt die Namen von 52 Bucheter Bürgern, die in Zusammenhang mit den Weltkriegen in der kleinen Schneifelgemeinde zu Tode kamen. Zehn Menschen starben im ersten, 42 im zweiten Weltkrieg, darunter sieben Kinder. Die meisten Opfer waren um die 20 Jahre alt und fielen der Ardennen-Offensive 1944 zum Opfer. Der Grenzweiler entrichtete einen besonders hohen Blutzoll. Nebel hing über der Schneifel, als Ortsbürgermeister Manfred Kleis die Gäste, darunter Professor Boeminghaus, begrüßte. "Wider das Vergessen": Das Leitmotiv richtet sich an alle, die heute dem Frieden dienen. Kleis hielt Rückblick auf das Geschehene und erinnerte an die Sinnlosigkeit der Kriege. "Durch dieses Ehrenmal werden wir sensibler für die Lösungen von Konflikten", sagte der Ortsbürgermeister. "60 Jahre leben wir in unserem Land ohne Krieg. Das zeigt, dass Erinnerung und Rückbesinnung wichtig sind. Dieses Ehrenmal soll helfen, das Geschehene nicht zu vergessen." Auch Pastor Werner Assmann aus Bleialf mahnte, die Erinnerung an die Namen der Opfer wach zu halten. "Wir müssen alles tun, Kriege zu verhindern, Versöhnung zu finden und Frieden zu stiften", sagte der Geistliche bei einer Andacht in der Barbara-Kapelle. "Krieg ist immer eine Niederlage der Menschheit." Assmann segnete die Gedenkstätte, an der Männer der Feuerwehr Buchet Wache hielten. Die Feierstunde wurde umrahmt durch ein Bläserquartett des Alftal-Blasorchesters.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort