Mainz ist keine Lösung

Im Gegensatz zu anderen Verbandsgemeinden ist die VG Bitburg-Land noch gut dran. Rund 590 000 Euro Defizit weist die Kommune im kommenden Jahr in ihrem Haushalt aus. Davon können Irrel, Kyllburg oder Neuerburg nur träumen. Trotz dieser im Gegensatz zu anderen Verbandsgemeinden geringen Summe sind die Räte alles andere als froh. Denn das Minus ist nur zum Teil hausgemacht. Die ständig zahlreicher werdenden Aufgaben fressen die Einnahmen auf. In Tränen ausbrechen sollten angesichts der Haushaltslage jedoch weder der Bürgermeister noch die Ratsmitglieder. Schließlich leistet sich die Verbandsgemeinde das Schwimmbad Oberweis samt Campingplatz und fährt damit alljährlich ein dickes Minus ein. Positiv: Rat und Verwaltung sind zur Einsicht gekommen, dass man da etwas dran tun kann. Hier lohnt sich ein Blick nach Neuerburg, wo es gelang, wenigstens den Campingplatz zu privatisieren. Schlussendlich bleibt den Räten der VG Bitburg-Land nur die Hoffnung, dass es dem Land finanziell besser geht. Denn die Struktur der VG hat nicht nur positive Seiten. Die VG Bitburg-Land profitiert davon, dass sie dank der Nähe zu Bitburg im Verhältnis zu ihrer Einwohnerzahl wenig Infrastruktur wie Hallenbäder oder Turnhallen vorhalten muss. Sie krankt aber auch daran, dass sie in Sachen Gewerbe ziemlich schwach auf der Brust ist. Ein boomender Gewerbepark Fließem ist deshalb notwendiger denn je. Mit Schlüsselzuweisungen aus Mainz ist auf Dauer kein Staat zu machen. h.jansen@volksfreund.de

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