Mann schießt sich in Kneipe in den Kopf

BITBURG. (lars) Eine böseOsterüberraschung erlebten Gäste und Mitarbeiter einer Gaststätte in der Saarstraße in Bitburg am Montagabend: Ein Mann bedrohte Bedienung und Polizei mit einer Waffe, bevor er sich mit einer Pistole in den Kopf schoss. Außer dem Täter wurde niemand verletzt. Auch dieser schwebt inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.

Ein Mann hat am Montagabend versucht, sich in einer Gaststättein Bitburg umzubringen. Wie die Polizei in Bitburg am Dienstagbestätigte, war der Deutsch-Russe um 18.20 Uhr in die Kneipegekommen und hatte zunächst ein Bier bestellt. Dann jedoch zog ereine Pistole und bedrohte damit die Bedienung. Er forderte dieFrau auf, den Wirt zu fesseln. Trotz der Bedrohung gelang es, diePolizei zu verständigen. Als die Besatzung eines ersten Streifenwagens am Tatort ankam, erkundeten die Beamten die Gaststätte zunächst vom Fenster aus. Der Täter entdeckte jedoch die Polizisten und zielte auf sie. Die Art der Waffe konnten die Beamten von außen nicht erkennen.

Unterdessen tauchte der Sohn des Bewaffneten am Tatort auf und bot der Polizei an, mit seinem - angeblich schwer betrunkenen - Vater zu reden. Die Beamten - inzwischen waren drei Streifenwagen in der Saarstraße angekommen - gingen darauf ein. Kaum hatte der Sohn allerdings die Tür zu der Kneipe geöffnet, fiel ein Schuss und der Täter sank reglos zu Boden. Er hatte sich mit seiner Waffe, die sich als Gaspistole entpuppte, selbst in den Kopf geschossen.

Ein Notarzt versorgte den Mann, der anschließend mit einem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik in Homburg geflogen wurde. Nach Angaben der Polizei ist er außer Lebensgefahr.

Über das Motiv für die Tat herrscht noch Unklarheit. Die Polizei vermutet, dass der Mann die Kneipe mit Selbstmord-Absicht aufgesucht hatte und versuchen wollte, die Beamten zu einer Schießerei zu provozieren, um von einer Kugel aus einer Polizeiwaffe tödlich getroffen zu werden.

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