Marianne und Michael sind zu teuer

IRREL. Seit vier Jahren hat Irrel eine Gemeindehalle. Oft war sie ausverkauft, doch manchmal mussten Veranstaltungen mangels Publikumsinteresse ausfallen.

"Wir haben kein berauschendes Ergebnis, aber ein zufriedenstellendes", bilanziert Irrels Ortsbürgermeister Ernst Ziwes seine Erfahrungen mit der Gemeindehalle. Verluste mache die Gemeinde nicht mit der Halle. "Wir sind im grünen Bereich und hoffen, da zu bleiben." Trotzdem möchte er die Auslastung steigern, etwa durch Seminare. Seit 2002 haben nun unzählige Veranstaltungen in der Halle stattgefunden, sie bietet Platz für die Irreler Vereine und Konzerte. "Wir sind sehr froh, dass wir endlich diese Halle haben", sagt Ziwes, "sie wird auch von der Bevölkerung gut angenommen." Doch die Auslastung der Gemeindehalle ist noch nicht optimal. Einige Veranstaltungen mussten wegen zu geringen Interesses abgesagt werden. Nach Aussage von Ziwes betraf das aber in den vier Jahren nur vier Veranstaltungen. "Das lag aber an den Veranstaltern selbst", sagt Ziwes, "die Karten waren eindeutig zu teuer, solche Veranstaltungen werden in dem Rahmen hier nicht angenommen". Ziwes betont, dass die Halle sehr gut von den Bürgern angenommen werde und das Ausfallen von Veranstaltungen nichts mit einer fehlenden Akzeptanz der Halle bei den Bürger zu tun habe. Dem pflichtet Nico Hagen, Sachgebietsgruppenleiter bei der Verbandsgemeinde Irrel, bei: "Es sind Veranstaltungen abgesagt worden, weil der Vorverkauf nicht wie erwartet lief. Das betraf allerdings eher teure Veranstaltungen wo die Karten mehr als 30 Euro gekostet haben." 40 Euro pro Karte hätten beispielsweise bezahlt werden müssen, wollte man den Auftritt von Marianne und Michael in Irrel sehen. Dazu waren aber nur rund 150 Menschen im Vorverkauf bereit, so dass die Organsiatoren die Veranstaltung absagten. In die Halle passen bis zu 600 Menschen, ist sie mit Tischen bestückt sind es immerhin noch 400. Auch die Veranstaltungen "Nabucco" und die "Nacht der Musicals" sind "mangels Nachfrage" abgesagt worden. Die Halle gehört zu 48 Prozent der Ortsgemeinde, den Rest hält die Faco GmbH aus Bitburg. Rund 1,3 Millionen Euro hatte der Bau gekostet, von denen 850 000 Euro vom Land übernommen wurden. Nachdem die Planungen fast 15 Jahre gedauert hatten, wurde die Halle im Oktober 2002 eingeweiht. Über dem Supermarkt bietet die Halle auf zwei Geschossen insgesamt 1300 Quadratmeter Nutzfläche eine Bühne, Foyer und Vereinsräume. Die VG übernimmt teilweise die Vermarktung der Halle und den Vorverkauf für die Ortsgemeinde.

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