Meckel. (-pf.) Erst gaben noch die MGV-Aktiven (Leitung: Matthias Kohl) den Ton an und hingen mit "Bube, Dame, König, Ass" gewissen Männer-Gedanken nach. Doch damit kamen sie nicht weit. "Cäcilias Töchter", in Meckel bei jedem MGV-Event dabei, machten klar, was sie wollten: Keine Schokolade, kein Konfekt - beides segelte folglich ins Publikum - sondern den "Mann, den ich um den Finger wickeln kann". Das gelang den Damen (Leitung: Dorothee Nusbaum) gänzlich, als sie die Männer im Saal mit der Stola und dem Geständnis umschmeichelten: "Fir meich baste sching". Und dann legte op Platt (nummen!) die Rittersdorfer Mundart-Sängerin Sylvia Nels los. Mit viel Heimatgefühl, Gitarrenklängen, zarten und deftigen Liedern zog sie das Publikum in ihren Bann - und zwar net nummen die Großen: Eine Gruppe junger Mädchen sang klatschend bald die Refrains mit - op Platt natürlich. Glänzende Mundartstücke von Sylvia Nels also, und 150 begeisterte Zuhörer: Das hätte es gewesen sein können. Aber der MGV bot nun noch das lothringische Mundart-Trio ManniJo auf. Dessen teils filigrane Klänge aber gingen in der Geräuschkulisse hinten im Saal unter - was Gitarrist Jo Nousse veranlasste, sich gleich mehrmals verbal mit der "Theken-Fraktion" anzulegen. Drei gegen 30: Er zog den Kürzeren. Net nummen für die wunderschöne Interpretation der Hymne "Die Gedanken sind frei" bekam ManniJo starken Applaus, und MGV-Vorsitzender Helmut Dellwing fand versöhnliche Worte. Gleichwohl: Jo Nousse und seine Widerstreiter an der Theke schenkten sich nichts. Sie hatten wohl tief verinnerlicht, was Sylvia Nels gesungen hatte: "Bleiw doch wie de bass… - et ass wie et ass." Net nummen an der Theke sorgten der Clinch und der glanzvolle "Owend op Platt" noch lange für Gesprächsstoff.