Mehr Durchblick in der Innenstadt

BITBURG. Anfang Januar wird Optik-Filialist Fielmann in Bitburg seinen Standort eröffnen. Bisher bereits in der Stadt ansässige Mitbewerber sehen auch Chancen für sich durch den Einzug des für seine offensive Werbung bekannten Unternehmens.

 Hinter der weißen Wand wird kräftig gewerkelt: Anfang Januar öffnet am Bitburger Petersplatz ein Optik-Filialist. TV-Foto: Harald Jansen

Hinter der weißen Wand wird kräftig gewerkelt: Anfang Januar öffnet am Bitburger Petersplatz ein Optik-Filialist. TV-Foto: Harald Jansen

"Bitburg war schon lange auf unserer Wunschliste", sagt Matthias Branahl, Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Hamburger Fielmann AG. Neben Trier und Wittlich wird das inzwischen international agierende Unternehmen aus der Optik-Branche Anfang 2007 am Petersplatz in Bitburg im ehemaligen Kaufhaus Mertes in das Ladenlokal mit einer Gesamtfläche von 256 Quadratmetern einziehen. Das neue Geschäft hat 126 Quadratmeter im Erdgeschoss und 130 im ersten Obergeschoss. "Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserer kundenorientierten Philosophie auch in der Eifel-Region in und um Bitburg Erfolg haben werden", sagt Branahl. Mehr Kunden durch Mitbewerber

Im ehemaligen Kaufhaus wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet. Das komplette Innenleben des Gebäudes wird umgestaltet. Die neuen und größeren Fenster sind sichtbares Zeichen für die neue Nutzung des alten Gebäudes. Von der Stadt bekommt der neue Eigentümer nach einem Votum des Stadtrats dafür Fördermittel. Das Haus am Petersplatz gehört zum Sanierungsgebiet "Südöstliche Altstadt". Bislang war das Haus im Übersichtsplan als nicht sanierungsbedürftig angesehen. Dies änderte sich nicht zuletzt aufgrund einer Begehung, bei der laut Stadtverwaltung Bitburg städtebauliche Miss-Stände in erheblichem Umfang festgestellt wurden. Nicht unbedingt gewünscht haben sich wohl die vier derzeit in Bitburg beheimateten Fachgeschäfte für Brillen und Kontaktlinsen die Konkurrenz. Doch für Jürgen Messerich (Nic. Messerich GmbH) geht mit dem Einzug der Optik-Kette nicht die Welt unter. "Wir arbeiten mit anderen Geschäftsprämissen als unser Mitbewerber", sagt der Optiker. Sein Betrieb bestehe in der vierten Generation, sei inzwischen 146 Jahre alt und habe einen festen Kundenstamm. Den will Messerich erhalten und ausbauen. "Wenn Fielmann nach Bitburg kommt, haben wir auch Chancen, neue Kunden zu gewinnen", sagt Messerich. Der eine oder andere Käufer werde sich sicher nicht allein im neuen Betrieb umsehen und informieren. Rainer Grewenig (Optik Grewenig) geht ebenfalls davon aus, dass die Neuansiedlung am Petersplatz Chancen für alteingesessene Betriebe mit sich bringt. "Wenn man vorher gut gearbeitet hat, dann macht das schon eine Menge aus", sagt der Optiker. Auch er rechnet damit, dass ein Großteil der bisherigen Kunden wiederkommen wird. Koexistenz funktioniert in Witllich

Grewenig verweist zudem auf die Entwicklung in den Nachbarstädten Trier und besonders in Wittlich. In der Säubrennerstadt hat beispielsweise das durch offensive Werbung bekannte Unternehmen aus Norddeutschland bereits seit einiger Zeit eine Filiale eröffnet. Das hat jedoch nicht dazu geführt, dass einer der seit jeher dort ansässigen Optiker-Betriebe schließen musste. Nichts zu seinen neuen Nachbarn möchte derweil Rüdiger van Boxem sagen. Sein Betrieb liegt direkt neben der künftigen Filiale der Optik-Kette. Ebenfalls nichts zur Neuansiedlung sagen wollte Gottfied Dömer von "Die Brille Optik Dömer GmbH".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort