Mehr Fahrten, aber der Notarzt muss seltener raus

Bitburg · Rund 880 000 Kilometer haben die Mitarbeiter des DRK-Rettungsdiensts Bitburg-Prüm im vergangenen Jahr zurückgelegt. Mit insgesamt 21 496 Einsätzen hat sich die Zahl gegenüber 2013 um knapp 3,6 Prozent gesteigert.

Bitburg. Rainer Hoffmann kennt die vielen Zeitungsmeldungen über Verkehrsunfälle. Meist ist dort zu lesen, dass der verletzte Fahrer vom DRK ins Krankenhaus gebracht worden sei. Was dort aber oftmals nicht stehe, sei die eigentliche Leistung seiner Mitarbeiter, so der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Bitburg-Prüm. "Nach der Sichtung am Unfallort beginnen sofort die notwendigen Rettungsmaßnahmen", sagt er. "Wenn der Patient stabil und transportfähig ist, erfolgt der Transport auf der Straße mittels Rettungswagen oder per Rettungshubschrauber." Zu diesem Zeitpunkt habe das Rettungsdienstpersonal häufig schon entscheidende Hilfen für das Leben oder die weitere klinische Behandlung des Verletzten geleistet, erklärt Hoffmann. Und der Transport ins Krankenhaus sei da aus rettungsdienstlicher Sicht nur eine Nebendienstleistung, fügt er hinzu. Wenngleich natürlich auch während der Fahrt eine adäquate Behandlung und Betreuung des Patienten sichergestellt werden müsse.
Insgesamt hat der Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes im Eifelkreis Bitburg-Prüm im vergangenen Jahr 21 496 Einsätze gefahren und damit 755 mehr als 2013. Allerdings sind in diesen 21 496 Fällen auch 1878 Fehleinsätze und 126 Dienstfahrten enthalten. Unterm Strich haben die 14 Einsatzfahrzeuge 879 266 Kilometer und damit 6287 mehr als im Vorjahr zurückgelegt.
Während die Einsätze in der DRK-Rettungswache Arzfeld (2014: 1032 Einsätze) sowie in den Außenstellen Echternacherbrück (1046), Badem (1801) und Winterspelt (756) rückläufig waren, sind sie in den Wachen Neuerburg (1337), Prüm (3729) und Speicher (1660) gestiegen. Am stärksten zugenommen hat die Zahl der Einsätze allerdings in Bitburg (10 135), wo die Rettungsdienstler gegenüber dem Vorjahr gut 900 Fahrten mehr hatten. Für Hoffmann hängt diese allgemeine Steigerung mit dem demografischen Wandel zusammen. "Die Menschen werden älter, und im Alter nehmen Krankheit und der Bedarf an fachlicher Betreuung und Begleitung durch das Rettungsdienstpersonal zu." Ein weiterer Grund sei, dass die großen Versorgungsbereiche der Hausärzte dazu führten, dass der Rettungsdienst und Krankentransport häufiger in Anspruch genommen werde.
Gleichzeitig aber ist die Zahl der Notarzteinsätze zurückgegangen (2014: 2510, 2013: 2570). Wie Hoffmann erklärt, hänge das auch mit der Zunahme der Rettungshubschraubereinsätze zusammen.
Zu den größten Einsätzen des DRK zählten 2014 die Brände im Bitburger Krankenhaus (30. März) und im Euro-BBW (21. Oktober), wo das DRK jeweils mit mehreren Dutzend Mitarbeitern im Einsatz war. Ein ebenfalls nicht alltäglicher Einsatz sei zudem auch der Unfall in Bleialf vor wenigen Wochen gewesen, sagt Hoffmann. Dort kamen zwei Menschen durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung ums Leben. uhe

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