Mehr Frauenpower in den Räten

BITBURG/PRÜM. Die Politik der Zukunft ist eine Politik mit mehr Frauen, das jedenfalls wünscht sich die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Bitburg-Prüm, Marita Singh. Die vergangenen Kommunalwahlen zeigen eine positive Tendenz.

Gleichstellungsbeauftragte Marita Singh zieht Bilanz: "Deutlich mehr Frauen haben in diesem Jahr im Vergleich zur Kommunalwahl 1999 den Sprung in die Gemeinderäte im Kreis Bitburg-Prüm geschafft." Ein Beweis, dass ihre Arbeit nicht fruchtlos geblieben ist. Das Zusammentragen der Vergleichszahlen ergab, dass von den insgesamt 656 Sitzen in den 239 Ortsgemeinderäten und Ortsbeiräten 187 mit Frauen besetzt sind. "Das 28,5 Prozent Frauenanteil, elf Frauen mehr als 1999 (26,9 Prozent). Allerdings gibt es immer noch 127 Gemeinden, in deren Gemeinderäten keine Frauen vertreten sind", stellt Singh fest. In den Verbandsgemeinde- und Stadträten hält sich das Ergebnis von 35 Frauen (16,2 Prozent) der vergangenen Wahlperiode mit den neuesten Zahlen etwa die Waage. Marita Singh hat herausgefunden, wo die meisten Frauen in den Räten sitzen. An der Spitze liegt Prüm mit neun weiblichen Vertretern im Verbandsgemeinderat. Im VG-Rat Irrel und Bitburg-Land sitzen jeweils sechs, in Arzfeld drei Frauen. Schlusslichter bilden die VG-Räte in Speicher und Neuerburg mit je zwei Frauen. Elf Frauen, das entspricht einem Anteil von 26,2 Prozent, zogen in diesem Jahr in den Kreistag ein, während 1999 nur zehn den Sprung in die Politik auf Kreisebene schafften. "Von einem Anteil der kommunalpolitisch aktiven Frauen, der dem Bevölkerungsanteil von rund 51 Prozent auch nur annähernd entspricht, sind wir noch weit entfernt", bedauert Singh. Dennoch freut sie sich über das immer stärker werdende Engagement der Frauen vor Ort. Dazu gehören die Ortsbürgermeisterinnen, die in ihrem Amt bestätigt wurden, oder wie in Wilsecker, Prüm und Bleialf neu an die Spitze gewählt wurden.

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