Mehr Grün für alle: Wege zur Gartenschau: So sollen bis zu 10 000 Gäste täglich nach Bitburg kommen

Bitburg · Ende des Monats ist Abgabetermin. Dann muss die Bewerbung für die Landesgartenschau (LGS) raus. Zum Konzept gehört auch eine Verkehrsplanung. Schließlich werden an Spitzentagen bis zu 10 000 Gäste erwartet. Die sollen Bitburg auch per Bahn, Rad und zu Fuß erreichen. Die Schau ist auch eine Chance, im öffentlichen Nahverkehr neue Wege zu gehen.

Mehr Grün für alle: Wege zur Gartenschau: So sollen bis zu 10 000 Gäste täglich nach Bitburg kommen
Foto: (e_bit )

Bitburg. Wer die Landesgartenschau in der Eifel besucht, soll gleich bei der Anreise die Möglichkeit bekommen, die Schönheit der Landschaft zu entdecken. Deshalb ist beim Verkehrskonzept für das Großereignis, um das sich die Stadt Bitburg und der Eifelkreis bewerben, auch ganz besonders an Wanderer und Radfahrer gedacht - die ja gerne in der Eifel urlauben. Für sie sollen von den Bahnhöfen Erdorf und Hüttingen/Kyll Rad- und Wanderstrecken zur Gartenschau angelegt werden.
Das Schöne daran: Von diesen Wegen profitieren auch die Bürger von Stadt und Umland, ob zum Joggen oder Spazierengehen. Und auch später, wenn die Housing sich zum neuen Stadtviertel entwickelt hat, um vom dortigen Wohngebiet in die Innenstadt zu kommen oder aber von der Innenstadt in den Freizeit-, Sport- und Landschaftspark der Housing.
Doch zunächst geht es um die Gartenschau-Gäste - vorausgesetzt natürlich, Bitburg bekommt den Zuschlag. Immerhin werden an Spitzentagen, wenn wochenends Veranstaltungen sind, bis zu 10 000 Besucher erwartet; an Durchschnittstagen wird mit 3000 Gästen gerechnet.

Die Idee: "Wir wollen mehrere Möglichkeiten bieten, unsere Stadt zu erreichen", sagt Armin Seiwert, Projektleiter bei der Stadt. Natürlich wird an die Autofahrer gedacht. Immerhin würden rund drei Viertel der 400 000 Besucher, die insgesamt über die sechs Monate erwartet werden, mit dem Auto anreisen; die Übrigen mit Bus und Bahn.

Für Autofahrer: Auf dem Gelände werden zwei Parkplätze gebaut (siehe Grafik): Autofahrer steuern den von der B 51 gut zu erreichenden Parkplatz Wankelstraße an. Dort sind 3000 Stellplätze für Autos und 27 für Busse geplant.
Für Bahn-, Bus- und Radfahrer: Der Parkplatz Innenstadt ist für Reise- und Shuttle-Busse sowie E-Bikes (Fahrräder mit Elektroantrieb) gedacht. Dort soll auch eine Auflade-Station für E-Bikes stehen. "Wir planen, einen Shuttle-Service vom Bahnhof Erdorf aus, bei dem die Gäste mit E-Bikes die sieben Kilometer nach Bitburg radeln oder einen Shuttle-Bus nutzen." Per Bus und E-Bike sollen die Gäste auch von der Schau zur Innenstadt pendeln.

Für Wanderer und Fußgänger: Der Bahnhof in Hüttingen an der Kyll wird die Station für Wanderfreunde. Von der Kyll aus soll eine vier Kilometer lange Wanderstrecke zur LGS ausgeschildert werden. Zudem soll von der Housing zur Innenstadt ein Fußweg entstehen, der am Cascade-Bad vorbeiführen soll. Weiterhin besteht der Wunsch, auch die Verbindung zum Stausee, den die Planer als Tor zum Naturpark Südeifel sehen, zu verbessern.

Die Kosten: Insgesamt sind für solche flankierende Maßnahmen 15 Millionen Euro einkalkuliert. Abzüglich der Landesförderung müsste die Stadt knapp vier Millionen Euro dafür investieren.
Am Mittwoch, 16. März, 17 Uhr, entscheiden Stadtrat und Kreistag gemeinsam in öffentlicher Sitzung über das Konzept.Extra

Ohne Gelände geht's nicht: Noch nutzt das amerikanische Militär die Housing. "Der Flugplatz arbeitet mit Nachdruck an einer Rückgabe der Bitburg Annex (Liegenschaft; Anmerkung d. Redaktion)", sagt Iris Reiff, Pressesprecherin der Air Base auf TV-Anfrage. Ziel sei es, eine Übergabe "im Jahr 2017 möglich zu machen". Die Verträge wären in "einem guten Zeitplan". Seit 2014 stehen die Wohnblocks leer. Lediglich Elementary und High School werden derzeit noch genutzt. In Spangdahlem sind neue Schulen geplant. Reiff: "Wir errichten temporäre Gebäude, um eine Übergabe bereits vor Fertigstellung des großen Schulbaus zu ermöglichen." scho

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