Mehr Rettungswachen, schnellere Einsätze

Fast 3,2 Millionen Euro werden vom Eifelkreis Bitburg-Prüm und dem Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) investiert, um den Rettungsdienst auszubauen. Dafür ist das DRK auch auf die finanzielle Unterstützung der Bevölkerung angewiesen.

 Das DRK investiert zusammen mit dem Eifelkreis in den Ausbau des Rettungsdiensts, damit in Zukunft auch die abgelegenen Orte schneller erreicht werden können. Heiko Laudor (von links), Christian Turmann und Patrick Schneider vom DRK hoffen daher auf eine Verbesserung der Versorgung. TV-Foto: Jens Klein

Das DRK investiert zusammen mit dem Eifelkreis in den Ausbau des Rettungsdiensts, damit in Zukunft auch die abgelegenen Orte schneller erreicht werden können. Heiko Laudor (von links), Christian Turmann und Patrick Schneider vom DRK hoffen daher auf eine Verbesserung der Versorgung. TV-Foto: Jens Klein

Bitburg/Prüm. Wenn der DRK-Rettungsdienst zu Einsätzen ausrückt, gleicht die Arbeit mitunter einem Wettlauf gegen die Zeit. Nur wenige Minuten oder gar Sekunden trennen im schlimmsten Fall Leben und Tod voneinander. Umso wichtiger ist es deshalb, dass die Rettungskräfte bei einem Notfall nicht nur schnell die Rettungswache verlassen, sondern auch nach einer möglichst kurzen Fahrzeit am Unfallort eintreffen. Gerade in ländlichen Regionen wie der Eifel gestaltet sich dies aufgrund großer Distanzen jedoch teilweise schwierig.

Während die Rettungskräfte im Jahr 2007 bei 95,4 Prozent der Einwohner des Eifelkreises innerhalb von maximal 15 Minuten Fahrzeit eingetroffen sind, konnten einige Gemeinden oder Aussiedlerhöfe nicht innerhalb dieser gesetzlichen Hilfsfrist erreicht werden, wie das DRK im vergangenen Jahr mithilfe sogenannter Referenzfahrten eindeutig ermittelt hat.

Um daran etwas zu ändern, werden im Eifelkreis drei neue Außenstellen eingerichtet. Die Bauarbeiten in Winterspelt und Badem haben kürzlich begonnen, und der Neubau der Außenstelle in Echternacherbrück, wo zunächst eine Übergangslösung gefunden wurde, soll Ende August starten. Außerdem wird das neue Gebäude der Rettungswache Neuerburg voraussichtlich am 12. September eingeweiht.

"Beim Ausbau des Rettungsdienstes ist die Unterstützung der Menschen für uns wichtig", erklärt DRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Rieder. Denn auch wenn der Eifelkreis mit 75 Prozent den Löwenanteil der Baukosten übernimmt, muss der DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm noch etwa 736 000 Euro beisteuern. Zudem stehen rund 82 500 Euro Zusatzkosten sowie etwa 148 000 Euro für die Erstausrüstung der neuen Rettungswachen und die Modernisierung der vorhandenen Ausrüstung auf der Ausgabenliste des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Insgesamt rechnet die private Hilfsorganisation mit Investitionen in Höhe von fast 970 000 Euro.

Neben den Beiträgen der Fördermitglieder und langfristigen Darlehen benötigt das DRK dringend Spenden aus der Bevölkerung, um diese Summe aufbringen zu können. "Das Rote Kreuz ist so stark, wie die Menschen das Rote Kreuz machen", sagt Rieder und betont, dass jeder gespendete Euro im Eifelkreis bleibt und dabei hilft, eine Infrastruktur des Rettungsdienstes herzustellen, "die schnelle und wirkungsvolle Hilfe" gewährleistet.

Unter dem Stichwort "Rotkreuz-Spende 2009" können Spenden auf das Konto des Deutschen Roten Kreuzes 7575 bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm (Bankleitzahl 586 500 30) eingezahlt werden. Sie sind steuerabzugsfähig.

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