Mehr Sicherheit am Busbahnhof

Ein aktueller Brennpunkt war Thema auf der Sitzung des Stadtrates in Neuerburg: Stadtbürgermeisterin Anna Kling präsentierte dabei einige Elemente der Neugestaltung des Busbahnhofes am Schulzentrum.

 Mit gelber Farbe sind die Gefahrenbereiche beim Einfahren der Busse markiert. TV-Foto: Stephan Brunker

Mit gelber Farbe sind die Gefahrenbereiche beim Einfahren der Busse markiert. TV-Foto: Stephan Brunker

Neuerburg. "Die Eltern und die Lehrer müssen auch auf ihre Schüler einwirken", sagte Neuerburgs Stadtbürgermeisterin Anna Kling. Kling weiß, dass die Situation am Busbahnhof nur entschärft werden kann, wenn sich das Verhalten der Schüler ändert.

Vor zwei Wochen war dort eine 15-jährige Realschülerin verletzt worden - sie wurde im 13-Uhr-Gewimmel an der Bushaltestelle von einem Schulbus angefahren. Die Stadtbürgermeisterin hatte nach dem Bericht unserer Zeitung Sofortmaßnahmen versprochen. Bei der Sitzung am Montagabend konnte sie nun erste Änderungen am Busbahnhof verkünden: Die Steine rund um die Bäume, "die Stolperfallen", sowie ein Gebüsch seien entfernt worden, um mehr Platz zu schaffen. Mehr Papierkörbe seien angebracht worden, damit die Schüler nicht mehr die Straße überqueren müssen, um den Müll zu entsorgen.

Auffälligste Änderung dürften aber neue gelbe Markierungen auf dem Boden sein, die den Schwenkbereich des Busses abgrenzen. Von der "Liste Mundt" wurde zudem vorgeschlagen, die Fahrpläne anzupassen, so dass die Busse bereits an der Haltestelle stehen, wenn die Schüler kommen. Kling entgegnete, dass der Platz an der Haltestelle für alle Fahrzeuge gleichzeitig nicht ausreichen würde.

Mit Blick in Richtung Ratsmitglied und Realschul-Konrektor Joachim Schmitz äußerte die Stadtbürgermeisterin einen weiteren Wunsch: "Vielleicht finden sich ja ein paar Freiwillige, die den Einstieg in die Busse überwachen. Ich weiß, dass das nicht entlohnt werden kann. Aber vielleicht fühlt sich ja jemand moralisch verpflichtet."

Weitere Beschlüsse des Stadtrats:

Die Bilanz des Haushaltsjahres 2008 ist auf Wunsch der Rechnungsprüfer vertagt. Sie wollten dem Stadtkämmerer "gerne noch Fragen stellen". Der Kämmerer konnte an der Sitzung krankheitsbedingt nicht teilnehmen.

Der Forstwirtschaftsplan für 2010 wurde beschlossen. Gleichzeitig wurden Regelungen für Selbstwerber getroffen: Unter anderem sollen Neuerburger Bürger für diesen Winter beim eigenständigen Schlagen von Brennholz bevorzugt werden.

Die Besetzung der Ausschüsse Kultur, Stadtvermarktung sowie Jugend, Familien und Senioren verlief problemlos - im Gegensatz zur Besetzung des Bau- und Umweltausschusses. Seit der vorherigen Sitzung stellt die Liste Mundt ein Ratsmitglied und ein Nichtratsmitglied für den Ausschuss, die Zahl der Externen im Ausschuss überstieg die der Stadträte. Ist das rechtens? Der Bau-Ausschuss sollte gerade neu besetzt werden, als ein Blick ins Kommunalbrevier Klarheit verschaffte: Die Zahl der Ratsmitglieder im Bauausschuss soll, muss aber nicht, die Zahl der Nichtratsmitglieder überschreiten. Also bleibt alles beim Alten: Die "Liste Mundt" schickt ein Rats- und ein Nichtratsmitglied in den Ausschuss.

Streitpunkt Winterdienst: Der Stadtrat regte an, eine unbürokratische Lösung zu finden, um die gefährlichen Treppen am Schulzentrum zu streuen. Die Treppe gehört in Teilen der Stadt und dem Kreis.

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