Mehr als 100 Kunstwerke

Am Sonntagmorgen wurde das Fritz-von-Wille-Museum im Haus Beda in Bitburg eröffnet. In dem neu eingerichteten Museum werden mehr als 100 Werke des wohl bekanntesten Eifelmalers gezeigt.

 Neues Museum: Im Haus Beda wurde am Sonntagmorgen das Fritz-von-Wille-Museum eröffnet.TV-Foto: Rudolf Höser

Neues Museum: Im Haus Beda wurde am Sonntagmorgen das Fritz-von-Wille-Museum eröffnet.TV-Foto: Rudolf Höser

Bitburg. (rh) "Bitburg hat jetzt nicht nur eine gute Stube, sondern nun auch ein veritables Museum bekommen", sagte Dr. Michael Dietzsch in seiner Festansprache anlässlich der Neueröffnung des Fritz-von-Wille-Museums im Haus Beda in Bitburg. Mehr als 100 Werke des Malers sind ab Sonntag in einer ganz neu konzipierten Ausstellung im Haus Beda in Bitburg zu sehen. Der aus Düsseldorf stammende Künstler hat das Bild der Eifel Ende des 19. Jahrhunderts entscheidend mitgeprägt. Insbesondere die Landschaften der Eifel hatten es dem Maler Fritz von Wille angetan. "Landschaften ohne Menschen, nur die bloße Landschaft, geprägt von ihrem Licht und von ihrer eigenen Schönheit. Ob die Burgen und Schlösser, die Maare der Vulkaneifel oder der gelbe Ginster. Und natürlich die blaue Blume", beschrieb Dr. Margot Klütsch, Kunsthistorikerin aus Meerbusch, das Schaffen des Künstlers. Sie hatte das Konzept der Ausstellung erarbeitet und gab den Gästen einen kurzen Einblick in das Schaffen des Künstlers und in die Ausstellung. Seine Aufenthalte im Ausland, wie an der italienischen Riviera, beeindruckten ihn wohl. Gleichwohl zog es ihn immer wieder zurück in die Eifel. Hier entstanden auch die wichtigsten seiner Werke.Kaiser Wilhelm II. von Künstler von Wille begeistert

"Fritz von Wille hat durch sein Wirken ganz entscheidend dazu beigetragen, dass sich das Bild der Eifel, sie war verschrien als das Sibirien Preußens, Ende des 19. Jahrhunderts verändert hat", deutete Klütsch. Mit seiner Liebe zur Eifel begeisterte der Künstler auch Kaiser Wilhelm II., der eines seiner bedeutendsten Werke, "Die blaue Blume", kaufte."Wir stehen im Wettbewerb mit dem Kunstmarkt. Es ist uns dennoch gelungen, mit den Mitteln der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung das Hauptwerk von Fritz-von-Wille in unserem neuen Museum zu dokumentieren", sagte Dietzsch mit dem Stolz des Vorsitzenden des Stiftungsrates: "Wer die Räumlichkeiten von früher kennt, der wird heute überrascht sein." Dietzsch lobte neben den Handwerkerleistungen die hervorragende Beleuchtung. Die wurde in Zusammenarbeit mit dem Elektrounternehmen Kurth aus Bitburg installiert. Insgesamt wurden für die Arbeiten rund 400 000 Euro aufgewendet. Damit wurden auch Brandschutzmaßnahmen, neue Sicherheitstechnik und eine Behindertentoilette gebaut. "Wir bereiten uns mit dem Herausputzen des Hauses Beda auf den 100. Geburtstag des Stifters Dr. Hanns Simon vor", sagte Dietzsch. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde im Haus Beda sorgte die Kreismusikschule Bitburg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort