Messen, Gespräche, Begegnungen

Mit einem Besuch in der Bitburger Marienhausklinik, der Feier der Heiligen Messe in Gindorf und einem Austausch in Kyllburg mit rund 80 Frauen und Männern, die im Dekanat Bitburg Jugendliche auf die Firmung vorbereiten, hat der Trie-rer Bischof Stephan Ackermann seine Firm- und Visitationsreise durch das Dekanat Bitburg begonnen.

 Rekordverdächtig: 30 Millionen Luftballons werden in den Westeifelwerken jährlich bedruckt, wie WEW-Geschäftsführer Ferdinand Niesen Bischof Ackermann erklärte. Foto: Westeifelwerke

Rekordverdächtig: 30 Millionen Luftballons werden in den Westeifelwerken jährlich bedruckt, wie WEW-Geschäftsführer Ferdinand Niesen Bischof Ackermann erklärte. Foto: Westeifelwerke

Bitburg. (red) Mehr als 180 Termine wird Stephan Ackermann bis Mitte Januar in der Eifel wahrnehmen, mit Mitarbeitern sprechen und kirchliche Einrichtungen besuchen. Er wird in den Pfarreien die Eucharistie feiern und etwa 700 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spenden. Weiter trifft er mit dem Landrat des Eifelkreises sowie mit Verbands- und Ortsbürgermeistern zusammen.

Im Dekanat Bitburg leben in 45 Pfarreien, die in elf Pfarreiengemeinschaften zusammengefasst sind, rund 44 600 Katholiken. Im Gespräch mit Ackermann berichteten die Katechetinnen und Katecheten von positiven wie problematischen Erfahrungen. Ackermann ermutigte die Mädchen und Jungen, sich insbesondere in einem ländlichen Raum wie dem Dekanat Bitburg noch stärker zusammenzutun. Denn gemeinsam sei es leichter, Räume zu schaffen, wo auch junge Menschen lernen könnten, was es heiße, Christ zu sein.

Bei seinem Besuch in den Westeifelwerken in Hermesdorf, wo mehr als 200 Menschen mit Behinderungen arbeiten, ließ Ackermann sich von WEW-Geschäftsführer Ferdinand Niesen durch die Hallen führen, in denen unter anderem Produkte für die Automobilindustrie und für Elektronikfirmen hergestellt werden. Der Schwerpunkt liegt im Bedrucken von Luftballons für Werbezwecke. Mit jährlich rund 30 Millionen bedruckter Ballons sei die Produktion in Hermesdorf einer der größten deutschen Anbieter, sagte Niesen.

Insgesamt betreuen die Westeifelwerke derzeit rund 530 behinderte Menschen an den Standorten Prüm, Hermesdorf, Weinsheim, Daun, und Gerolstein. Begleitet werden diese von etwa 160 pädagogischen und handwerklichen Fachkräften. Ziel sei es, so erläuterte Niesen, behinderte Menschen am Arbeitsleben teilhaben zu lassen.

Auch die Lebensberatungsstelle, die Arbeitsloseninitiative AliBi und die Bitburger "Tafel" waren Stationen von Ackermanns Reise in die Eifel. Im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Lebensberatung des Bistums in Bitburg machte Ackermann deutlich, dass die 20 Beratungsstellen der Diözese "kirchliche Missionsposten an vorderster Front" seien. Angela Dieterich, seit Juni Leiterin der Bitburger Lebensberatung, ergänzte, dass es eine gute Verbindung zu anderen kirchlichen Einrichtungen gebe. Neben der Beratung im persönlichen Gespräch spiele die "Online-Beratung" eine immer größere Rolle. "Manche schildern erst einmal ihr Problem in einer E-Mail. Wenn sie dann spüren, dass wir professionell arbeiten, kommen sie oft doch persönlich", sagte Angela Dieterich.

Nächste Station von Bischof Ackermann war die Arbeitslosen-Initiative Eifelservice GmbH Bitburg, die kürzlich neue Räume bezogen hat. AliBi kümmert sich um Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Geschäftsleiter Burkhard Löwe erklärte, dass derzeit 40 Arbeitssuchende im Bereich "Arbeiten und Lernen" beschäftigt seien und weitere 20 Menschen über AliBi die Chance suchten, als über 50-Jährige wieder eine Arbeit zu finden.

Um Hilfe für Menschen in Not geht es auch bei der Bitburger "Tafel", in Trägerschaft des Caritasverbandes Westeifel. Peter Berger, Sprecher der ehrenamtlichen Mitarbeiter, erläuterte dem Bischof, dass derzeit 1200 Menschen, davon etwa 520 Kinder, bei der Bitburger "Tafel" ihre Lebensmittel einkauften. Der Bischof war beeindruckt vom großen Engagement: 95 Ehrenamtliche leisten bei der "Tafel" rund 8500 Arbeitsstunden pro Jahr.

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