Millionen für die Mettendorfer Grundschule

Jetzt ist es amtlich: Die Grundschule Mettendorf wird um einen Neubau erweitert. Der Neuerburger Verbandsgemeinderat hat am Dienstag endgültig grünes Licht für das Millionen-Projekt gegeben.

 Die Zeit für das alte Hauptschulgebäude ist so gut wie abgelaufen: Im kommenden Jahr wird der stark sanierungsbedürftige Trakt abgerissen. TV-Foto: Nina Ebner

Die Zeit für das alte Hauptschulgebäude ist so gut wie abgelaufen: Im kommenden Jahr wird der stark sanierungsbedürftige Trakt abgerissen. TV-Foto: Nina Ebner

Neuerburg. "Salami-Bauweise". Eine Wort-Neuschöpfung, die in der Sitzung des Neuerburger Verbandsgemeinderats am Dienstagabend die Runde machte und die beschreibt, was in den kommenden Jahren am Schulstandort Mettendorf passieren wird: Scheibchen für Scheibchen entsteht an der Mettendorfer Grundschule ab 2011 der geplante Neubau, der das bisherige Grundschul- mit dem Turnhallengebäude verbinden wird.

Zwar mit großen Bauchschmerzen angesichts der immensen Kosten, die auf die VG zukommen, aber doch überzeugt von der Notwendigkeit der Maßnahme gaben die Ratsmitglieder letztlich einstimmig grünes Licht für die Ausschreibung und Ausführung der Arbeiten für den ersten Bauabschnitt: Direkt am alten Grundschulgebäude werden in dem Neubau Mensa und Küche für den Ganztagsschulbetrieb sowie zwei weitere Klassenräume untergebracht, die angesichts steigender Schülerzahlen dringend benötigt werden. Mehr als eine Million Euro kosten allein diese Maßnahmen. Da der Bau der Mensa mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II in Höhe von 280 000 Euro gefördert wird, ist der Zeitraum eng gesteckt - bis Ende 2011 müssen die Arbeiten nicht nur ausgeführt, sondern auch abgerechnet sein. Da für den Bau der zwei Klassenräume zudem eine Förderung aus dem Schulbauprogramm in Höhe von 240 000 Euro winkt, verbleibt bei der VG für den ersten Teilabschnitt ein Eigenanteil von knapp 500 000 Euro.

Hauptschulgebäude wird 2011 abgerissen



Doch dabei wird es nicht bleiben, wie Bürgermeister Norbert Schneider deutlich machte:

"Wenn wir vorne ,Ja' sagen, müssen wir hinten weitermachen." Das heißt: Sobald Mensa, Küche und die beiden Klassenräume stehen, muss der marode und nach dem Neubau nicht mehr genutzte Hauptschultrakt laut Vorgabe der Schulaufsicht zwingend abgerissen werden, Kosten: rund 425 000 Euro. Zuschüsse gibt's hierfür nicht. Da mit dem alten Trakt jedoch auch das ursprüngliche Heizungssystem wegfällt, muss im gleichen Zeitraum im Neubau eine neue Heizungsanlage untergebracht werden - Bestandteil des zweiten Teilabschnitts, über den zwar in der VG-Ratssitzung am Dienstag noch nicht entschieden wurde, an dem aber auch kein Weg vorbeigehen wird. Für weitere rund 490 000 Euro sollen neben der Heizung im Neubau auch noch neue Umkleideräume, Sanitäranlagen und ein Gymnastik-raum neben der Turnhalle gebaut werden. Auch diese Gelder muss die VG selbst tragen.

Alles in allem belaufen sich damit die Gesamtkosten allein für den Neubau auf fast zwei Millionen Euro. 1,6 Millionen Euro muss die VG dabei selbst finanzieren - durch Einsparungen oder Einnahmeerhöhungen, beispielsweise durch Anhebung der VG-Umlage. Nicht zu vergessen die Turnhalle, die entweder energetisch saniert und gleich abgerissen und in kleinerem Umfang neu gebaut werden muss. In einem Gespräch mit den betroffenen Vereinen soll noch in diesem Jahr geklärt werden, ob die Vereine sich auch mit einer kleineren Halle zufriedengeben könnten.

Nichtsdestotrotz bleibt festzuhalten: Egal, ob die Halle saniert oder neu gebaut wird - auch hier muss die VG noch einmal rund 1,2 Millionen Euro in die Hand nehmen. Und damit ist bereits jetzt klar, dass an einer Erhöhung der VG-Umlage im Neuerburger Land wohl kein Weg vorbeigehen wird. Extra Hauptsatzung wird nicht geändert: Keinen Erfolg hatte die UBV mit ihrem Antrag, das Amt des ehrenamtlichen dritten Beigeordneten abzuschaffen. Nach dem Tod des bisherigen Amtsinhabers im Juli war der Posten unbesetzt geblieben - die UBV hatte angeregt, ihn nun abzuschaffen und damit Kosten einzusparen (der TV berichtete). Bei sieben Ja-, zehn Nein-Stimmen und einer Enthaltung erhielt der Antrag nicht die erforderliche Mehrheit der gesetzlichen Zahl der Mitglieder des Rats. In einer der nächsten VG-Ratssitzungen soll nun ein neuer dritter Beigeordneter gewählt werden.

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