Mindestens ein Café und viel Grün sind Pflicht

BITBURG. Der Postplatz liegt den Bitburgern am Herz. Zahlreiche Vorschläge für eine Neugestaltung des Geländes sind bisher beim TV eingegangen. Nahezu alle Einsender favorisieren darin den Abriss des bestehenden Postgebäudes.

Der eine fordert kurz und bündig einen Architekturwettbewerb, der andere entwickelt auf drei Seiten eine konkrete Vision eines neuen zentralen Platzes an der Stelle, wo bisher die Post beheimatet ist. Mit viel Engagement haben zahlreiche Leser des Trierischen Volksfreunds ihre Ideen für eine mögliche Zukunft des Postplatzes niedergeschrieben. In nahezu allen Vorschlägen wird der Abriss des bisherigen Postgebäudes als Grundvoraussetzung gesehen, um eine neue Mitte in Bitburgs Innenstadt entstehen zu lassen. So fordert beispielsweise Matthias Leinen aus Bitburg, dass das Postgebäude weichen muss und anschließend eine Bebauung am Borenweg entsteht. Die übrige Fläche sähe er gerne als "zentralen Platz an der Fußgängerzone mit Parkanlage". Dies sieht der Bitburger Thomas Konder ähnlich. Er plädiert dafür, den Spittel wieder so gestalten, wie er vor 1944 ausgesehen hat. Der Platz soll begrünt werden und ein Postgebäude entlang des Borenwegs entstehen. Viel Charme hat für einige Einsender auch das Ansiedeln von Cafés, Biergärten oder Restaurants im Bereich eines neuen Postplatzes. Horst Büttner, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Bitburg, wünscht sich eine Umrahmungsbebauung, so dass ein geschlossener Platz oder Park entsteht. "Dieser Park/Platz darf nicht mehr als 50 Prozent versiegelt sein", schreibt Büttner. Sprinbrunnen, künstlicher Wasserlauf und Kinderspielplatz komplettieren die Vision des Bitburgers. Auch Rosemarie Endres wünscht sich einen Platz mit Raum für Gastronomiebetriebe und der Möglichkeit Tische und Stühle im Freien aufzustellen. "Musikalische Darbietungen könnten das Ganze von Zeit zu Zeit auflockern", schreibt die Bitburgerin. Für Beatrix Krämer-Richter ist das Schaffen zusätzlicher innenstadtnaher Parkplätze wichtig. Sie hat die Beobachtung gemacht, dass Postkunden zum Teil aggressiv seien, weil sie auf einen Parkplatz vor der Post hätten lange warten müssen. Deshalb wird der Postplatz in ihrer Vision zu einem großen Parkplatz mit Bäumen und Grün dazwischen. "Nicht auf halbe Sachen einlassen"

Am detailliertesten sind die voneinander unabhängigen Vorstellungen von Irene Weber und Klaus Elsen, beide aus Bitburg. Irene Weber stellt sich vor, dass Postgebäude und die dazugehörigen Parkplätze der Erweiterung des Krankenhauses auf fünf Etagen weichen sollen. Zum bestehenden Krankenhaus soll die Verbindung mittels eines Verbindungsbaus über den Borenweg geschaffen werden. Der neue Haupteingang des Krankenhauses würde sich dann auf dem Postplatz befinden. "Im Eingangsbereich - als Halle auch für Konzerte mit bis zu 250 Besuchern nutzbar - befinden sich ein Café mit Bäckerei, ein Restaurant (beides mit Sitzflächen auf dem Spittel), die Post, eine Bank und ein Kiosk", schreibt Weber. Zudem könnten sich in dem Gebäude weitere Geschäfte befinden. Der Rest des Gebäudes wird in Webers Vision eine Krankenstation. Klaus Elsen glaubt, dass die Umgestaltung des Platzes "eine große und einmalige Chance ist, einen absoluten Magneten für den gesamten innerstädtischen Bereich" zu schaffen. Dazu hat er einerseits das Modell einer Tiefgarage skizziert, andererseits eine Bebauung des Platzes ausgearbeitet. Durch eine Glaskonstruktion soll ein während des ganzen Jahres attraktiver Treffpunkt entstehen. Elsen glaubt, dass sich Haupt- und Poststraße als Fußgängerzone sehr gut ergänzen würden. Auch über die Wirtschaftlichkeit eines solchen Projekts hat er sich Gedanken gemacht. Er glaubt, dass das Ganze normalerweise in Selbstläufer sein müsste. Schließlich entstünden "äußerst attraktive Mietobjekte in absoluter Toplage mit langfristig hohen und sicheren Renditen". Abschließend fordert Klaus Elsen dazu auf, beim Postplatz sich nicht auf halbe Sachen einzulassen.

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