Für eine sichere Fahrt: Mit 60 Mann bei Tag und Nacht gegen den Winter in der Eifel

Bitburg/Kyllburg/Irrel · Kälte, Nässe, Glätte, Unfallgefahr: Die Mitarbeiter der Masterstraßenmeisterei Bitburg sind im Einsatz, um die Straßen im Altkreis Bitburg zu räumen und zu streuen. Ihre Aufgabe ist es, für Sicherheit auf einem Straßennetz von 930 Kilometern Länge zur sorgen - wenn nötig rund um die Uhr.

Bitburg/Kyllburg/Irrel. Der Winterdienst bei der Masterstraßenmeisterei Bitburg ist mit Sicherheit kein Job für Langschläfer. Denn bereits um 2.30 Uhr in der Nacht beginnt die Kontrollschicht ihren Dienst und prüft den Asphalt auf windigen Höhen ebenso wie in den kühlen Flusstälern, um festzustellen, ob die Straßen glatt sind.
"Wenn wir Straßenglätte feststellen, alarmiert der Kontrolleur die Fahrer, die noch vor drei Uhr hinter dem Steuer sitzen", erklärt Reinhold Schneider, Leiter der Masterstraßenmeisterei Bitburg. In seinem Zuständigkeitsbereich, erklärt Schneider, seien insgesamt 60 Arbeitskräfte, Mitarbeiter der Straßenmeisterei sowie 13 Auftragsfahrer von Unternehmen mit dem Winterdienst beschäftigt. Pro Schicht seien rund 25 Fahrer mit Fahrzeugen im Einsatz. "Morgens haben wir in der Regel bis sechs Uhr alles abgestreut." Wenn es Nässe und Kälte erforderlich mache, müsse im Laufe des Tages auch schon mal nachgestreut werden, sagt Schneider.

Startet der Winterdienst automatisch, wenn die Temperatur unter null rutscht? "Nein, nur wenn zur Kälte mit Regen oder Schnee auch noch Feuchtigkeit ins Spiel kommt und der Restsalzgehalt auf der Straße zu gering ist", erklärt Schneider. Denn in dieser Situation kann es glatt - und damit gefährlich - werden.
Eine eher trockene Kälte, wie sie für die nächsten Tage gemeldet ist, erfordert keine Streueinsätze.
Aus Sicht der Straßenmeisterei sei der Winter bislang "recht normal" verlaufen, findet Schneider: "Nur vergangene Woche Freitag und Samstag, als es so gestürmt hat, war der Winterdienst sehr aufwendig, weil es Schneeverwehungen und Schneebruch gab." Die Straßenwärter sind den Winterdienst gewohnt. Auch solche besonderen Situationen wie an dem stürmischen Wochenende.Nicht überall wird geräumt


"Alles läuft routiniert und reibungslos", lobt Schneider seine Mannschaft. Aber natürlich kann die Straßenmeisterei nicht überall und nicht überall gleichzeitig sein. Gestreut werden nur Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Heißt: In den Ortslagen müssen Autofahrer besonders vorsichtig sein, denn Seitenstraßen werden dort oft auch von den Städten und Gemeinden, die dort für den Winterdienst zuständig sind, nicht gestreut. So kam es beispielsweise am Samstag in Orenhofen auf spiegelglatter Fahrbahn zu einem Unfall (siehe Meldung oben rechts).

In sechs Hallen lagert die Straßenmeisterei ihr Salz. 5200 Tonnen waren es vor Wintereinbruch. "Inzwischen mussten die Lager ein Mal nachgefüllt werden", sagt Schneider. Engpässe bei der Beschaffung gebe es keine, auch wenn die 25 Fahrzeuge an Spitzentagen bis zu 240 Tonnen Salz verstreuen. Mit einer Tonne könne man eine fünf Meter breite Straße auf zehn Kilometer Länge streuen, sagt Schneider. In der Regel arbeiten die Straßenwärter von 2.30 Uhr bis 22 Uhr. Bei Eisglätte aber dann auch rund um die Uhr. cmo

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