Mit Pumuckl zu mehr Selbstvertrauen

Die integrative Kindertagesstätte in Bitburg betreut seit 35 Jahren Kinder mit Behinderungen. Seit 20 Jahren werden auch Kinder ohne Behinderung betreut. Am Freitag wurde dies gefeiert.

 Auf dem Gelände der St.-Martin-Schule können sich die Kinder austoben und ausgelassen spielen. TV-Foto: Hermann Winter

Auf dem Gelände der St.-Martin-Schule können sich die Kinder austoben und ausgelassen spielen. TV-Foto: Hermann Winter

Bitburg. (heb) "Kinder haben die Fähigkeit und das Recht, auf eigene Art wahrzunehmen, sich auszudrücken und ihr Können und Wissen zu erfahren und zu entwickeln". Mit diesem Zitat von Loris Malaguzzi wurden die Gäste zu der Feier am vergangenen Freitag anlässlich des 35-jährigen Bestehens der integrativen Kindertagesstätte eingeladen.In dem Sonderkindergarten werden 52 Kinder mit und ohne Behinderung von Leiterin Christel Jäckel sowie zehn pädagogisch ausgebildeten Fachkräften betreut. Hinzu kommen Therapien wie Krankengymnastik oder Sprach- und Ergotherapie. Vor 35 Jahren wurde die Tagesstätte im ehemaligen Waisenhaus errichtet. Daraufhin hat man sich auf verschiedene Schwerpunkte festgelegt, wie die Förderung von schwerst-mehrfachbehinderten Kindern oder die Förderung von entwicklungsverzögerten und sprachbehinderten Kindern.Wegen des mangelnden Platzangebots wurde 1979 mit dem Bau von zwei Seitenflügeln für das Gebäude begonnen. Kurz darauf wurde eine Abteilung zur Frühbetreuung von Kleinkindern im Sonderkindergarten errichtet. Im August 1986 besuchte zum ersten Mal eine Gruppe von 15 Kindern ohne Behinderung den Kindergarten. Später wurde auch eine Außenwohngruppe in einem Wohnheim der Lebenshilfe eingerichtet.Bis 1997 wurden Kinder mit und ohne Behinderung in kooperativer Form betreut. Nach Ausbau des Dachgeschosses wurden die Gruppen in zwei integrative und drei Sonderkindergarten-Gruppen eingeteilt. Einige Jahre später kaufe die Lebenshilfe eine Eigentumswohnung im gegenüberliegenden Neubau. Seit Januar 2005 wird dieser Raum als Therapieraum genutzt. So eröffnete man eine bessere Möglichkeit zur Therapie im ständigen Austausch mit den Erziehern. Zuletzt konnte das Therapieangebot um einen wichtigen Bestandteil erweitert werden. Die Hippotherapie (Reittherapie) ist für die Kinder etwas ganz besonderes. Im Umgang mit den Pferden "Angel" und "Pumuckl" sammeln sie Erfahrungen und gewinnen an Selbstvertrauen und Mut. "Es ist immer wichtig, dass jedes einzelne Kind in seiner Persönlichkeit respektiert und beachtet wird", so Jäckel. "Wir fördern jedes Kind von seinem individuellen Entwicklungsstandpunkt aus, und wollen eine gute Begleitung für die Entwicklung der Kinder. Zu der Feier kam auch dieFachbuchautorin Silke Schönrade. Sie hielt einen Vortrag unter der Überschrift "Spielend lernen und die Welt entdecken". Außerdem gab es eine Präsentation von Christel Jäckel zum Thema "Unser Tag in der Kindertagestätte".

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