Mit Rumäniens Ex-Präsident auf Schloss-Visite

VIANDEN/LUXEMBURG. (iz) Zu einem privaten Besuch war der ehemalige rumänische Staatspräsident Ion Iliescu für zwei Tage in Luxemburg eingetroffen. Im vergangenen Jahr, noch während der Regierungszeit Iliescus, hatte der luxemburgische Großherzog Henri Rumänien besucht. Nun lud er Iliescu unter anderem zu einem Rundgang durch das Schloss Vianden ein.

In Luxemburg stand beim privaten Gegenbesuch des ehemaligen Präsidenten Rumäniens, Ion Iliescu, unter anderem der Besuch von Schloss Vianden auf dem Programm. Begleitet wurde Luxemburgs Großherzog Henri und Ex-Präsident Iliescu vom rumänischen Botschafter Tudorel Postolache. Von der imposanten Hofburg, deren Ursprung ins 9. Jahrhundert zurückreicht, war der rumänische Staatsmann sehr beeindruckt. Die Bürgermeisterin und Vorsitzende der "Freunde des Viandener Schlosses", Gaby Frantzen-Heger, führte die Gäste durchs Schloss. "Vianden war im Mittelalter die befestigte Hauptstadt der mächtigen Grafschaft Vianden", sagte Frantzen-Heger. 1308 erhielt das Städtchen den Freiheitsbrief und wurde seither von einem Bürgermeister und sieben Schöffen verwaltet. Im 15. Jahrhundert entwickelte sich Vianden zu einer blühenden Stadt unter dem Herrschaftsgeschlecht Nassau. Auch die unterschiedlichen Bauphasen erläuterte Frantzen-Heger dem Gast aus Rumänien: "Das Schloss stellt einen mittelalterlichen Bau ersten Ranges dar. Der zehneckige Wohnturm wurde später zu einer Kapelle ausgebaut. Die Bauzeit der Burg zog sich bis ins 17. Jahrhundert hin. Ein starkes Verteidigungssystem mit Ringmauern, Fallbrücke und -gitter sowie Türme sicherten das Gebäude. In der Bildergalerie verweilten die Gäste und schauten sich den Reigen der unzähligen Staatsoberhäupter und Schauspieler an, die bereits das Schloss besucht haben. Auch das Viandener Pumpspeicherwerk interessierte Iliescu. Und so erklärte die Bürgermeisterin dem Rumänen auch diese Anlage. Immerhin ist das Pumpwerk das größte seiner Art in Europa. "Es entstand in den Jahren 1954 bis 1964 auf der Basis von Planungen, die bereits 1925 zur hydroelektrischen Ausnutzung der Our gemacht worden waren", erklärte Frantzen-Heger. Selbstverständlich unterschrieb Iliescu auch im "Goldenen Buch".

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