Mit Schlittschuhen zum "Simon-Weiher"

"Da haben Sie sich aber vertan", sagt eine freundliche Stimme am Redaktions-Telefon. Der 87-jährige Bitburger am anderen Ende der Leitung kann sich noch gut an die Zeit erinnern, als die Bitburger Brauerei mit Natureis arbeitete. Aber das wurde nicht, wie in unserem Bericht geschrieben, am "Grünen See" geerntet, sondern an den "Simon-Weihern" in Bitburgs Süden.

Bitburg. (scho) "Daher auch der Name Weiherstraße", erklärt der ältere Herr weiter und gerät ins Erzählen, wie er früher auf diesen Weihern Schlittschuh gefahren sei: "Da war immer viel los." Früher, das war vor dem Krieg, als die Brauerei-Mitarbeiter mit Pferdefuhrwerken angerollt kamen und das Eis brachen und zur Kühlung in die Brauerei-Keller brachten. Jeden Herbst seien die Weiher mit Wasser befüllt und dann im Frühjahr wieder abgelassen worden. Der "Grüne See" wiederum sei noch im Zweiten Weltkrieg als Feuerlösch-Teich genutzt worden - für den Fall, dass der Wasserturm bei einem Bomben-Angriff beschädigt worden wäre. Mit den Eis-Weihern in Bitburgs Süden sei aber nach dem Krieg Schluss gewesen, geblieben ist die Leidenschaft fürs Schlittschuhlaufen. Und so sorgt die Brauerei seit 1982 wieder dafür, dass in Bitburg von Herbst bis Frühjahr Kufen-Saison ist. Denn da das Unternehmen im Winter mehr Kälte produziert als benötigt, geht ein Teil davon nach nebenan, zur Eissporthalle.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort