Mit Stöcken der Sonne entgegen

BITBURG. Zwischen Bitburg-Mötsch und Gondorf entsteht derzeit der Nordic-Walking-Fitness-Park Bitburg. Drei Strecken stehen ab September den Anhängern der Trendsportart zur Verfügung. Finanziert werden die Strecken durch Sponsoren.

Immer häufiger sieht man Gruppen von Menschen, die mit langen Stöcken ausgerüstet durch die Lande marschieren. Bei dieser Art der Fortbewegung handelt es sich nicht um Langlauf ohne Ski, sondern um Nordic Walking. Anhängern dieser Trendsportart stehen ab September drei unterschiedlich lange Routen zwischen Bitburg und Gondorf zur Verfügung. Nordic-Walking-Fitness-Park Bitburg nennt sich die Einrichtung offiziell."Im Dezember 2004 begannen die Planungen", sagt Frank Schaal, Geschäftsführer des Zweckverbands Feriengebiet Bitburger Land. "Im Rahmen der Fitness-Woche im September sollen die Strecken offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden." Kürzlich segnete auch der Bitburger Stadtrat die geplanten Strecken ab, die ihren Startpunkt am Parkplatz am Mötscher Grillplatz haben.Ein Parcours zum Nulltarif für Stadt und Land

Die Zustimmung fiel den Räten um so leichter, da der Nordic-Walking-Parcours die Stadt und die Verbandsgemeinde Bitburg-Land nichts kostet. "Es besteht die Möglichkeit einer 50-prozentigen Förderung des Vorhabens durch das Land", sagt Schaal. Dies hätte jedoch zur Folge gehabt, dass die andere Hälfte des vermutlich rund 5000 Euro teuren Projekts von den beiden Kommunen hätte finanziert werden müssen. "Wir verzichten deshalb auf die Förderung und holen das Geld über Sponsoren rein", sagt Schaal.Kosten für Stadt und VG entstehen allein durch die in die Planung investierten Stunden der Mitarbeiter des Zweckverbands. Außerdem müssen in Zukunft die Wegmarkierungen der Strecken von Mitarbeitern der Bauhöfe von Stadt und Verbandsgemeinde gepflegt werden.Fünf, neun und 15 Kilometer sind die drei Strecken lang, die durch unterschiedliche Farben symbolisiert werden. Blau steht für die leichte, kurze Strecke, rot für die Mittelsdistanz und schwarz für die Langstrecke. "Wir haben uns am System bei alpinen Abfahrten orientiert", sagt Schaal. Und nicht nur die Bitburger tun das. Die ursprünglich für den Nordic-Walking-Parcours in Pronsfeld erdachten Schilder finden in Bitburg, Gerolstein, in der Verbandsgemeinde Obere Kyll und vermutlich auch bei Irrel Verwendung.So einfach sich das Konzept anhört, so schwierig erwies sich das Erarbeiten der Streckenpläne. Besonders aus den Reihen der Jäger gab es Widerstand. Einige Waidmänner befürchteten, dass die Nordic Walker das Wild vertreiben und verunsichern. Dabei ist es das Anliegen der Initiatoren des Parcours, gerade das zu verhindern. "Es ist unser Ziel, die Nordic-Walking-Ströme zu kanalisieren", sagt Frank Schaal. Statt vieler Einzelsportler auf vielen Wegen sollen viele Nordic-Walker auf wenigen Wegen unterwegs sein. Dieser Philosophie folgend, verlaufen die drei Strecken zum Teil auf der gleichen Trasse. "Wir nutzen dabei nur bestehende Wege", sagt der Geschäftsführer. Außerdem geht es zwischen Hüttingen und Philippsheim über den Kylltal-Radweg.Die Eifel auf dem Weg zur Nordic-Walking-Region

Beim Ausweisen der Strecken allein wollen es Frank Schaal und seine Mitarbeiter aber nicht belassen. "Es war uns wichtig, dass es professionelle Trainer gibt, die den Nordic-Walking-Anfängern die richtigen Bewegungsabläufe beibringen", sagt Frank Schaal. Für den zählbaren Erfolg im Tourismus-Sektor reichen Strecke und Instruktoren aber allein nicht aus. "Wir werden das Thema Nordic-Walking aktiv bewerben", sagt der Geschäftsführer des Tourismus-Zweckverbands. "Die gesamte Eifel soll sich als Ziel etablieren, an dem Nordic-Walker einen aktiven Urlaub verbringen können."

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