Mit Wein zum Wohl der Bierstadt

BITBURG. (mrh) Dass eine Bierstadt auch Weinkenner hat, zeigte Bitburg am Wochenende. Zum vierten Mal lud die Stadt zur Wein- und Sektgala. Musik und ein verkaufsoffener Sonntag boten Unterhaltung zwischen dem einen oder anderen Gläschen.

Horst Grün brauchte nur einen Versuch, um seinen neuen Wein-Favoriten zu finden. Die erste Flasche, die der Mötscher und seine Frau bei der Bitburger Wein- und Sektgala am Wochenende probierten, war ein Volltreffer: ein lieblicher Rosé ganz nach seinem Gaumen. "Einen guten Wein erkennt man sowohl an der Farbe als auch am Geschmack”, sagt der Genießer. Zur vierten Auflage der Gala zeigten die Bitburger, dass hier nicht nur Hopfen-Getränke gut ankommen. Dutzende Weinkenner und solche, die es werden wollen, sammelten sich auf dem Postvorplatz Samstag Abend zur Eröffnung des Weindorfes. Dort hatten sie die Möglichkeit, verschiedene Weine, Sekte und auch Traubensäfte von Winzern aus der Region zu testen, die man nicht im Supermarkt kaufen kann. Neben dem Wein ging es vielen Besuchern auch um die Geselligkeit. Zwei musikalische Einlagen versüßten die Stimmung an dem lauen Sommer-Samstagabend - die 45-Mann-Kapelle "Ss. Ambrogio e Simpliciano” aus Carade, Italien, und die 12-Mann-Kapelle "Eki's Polkatruppe” aus dem Raum Bitburg. Für Winzer sind derartige Veranstaltungen überlebenswichtig. Thomas Sonntag, Inhaber des Weinguts Karl Sonntag aus Nittel, nennt sie "Missionsarbeit”. Dies war das dritte Jahr, dass sein Betrieb auf der Bitburger Gala vertreten war. "Die Veranstaltung hilft, neue Kunden zu bekommen und das Verhältnis zu den Bestehenden zu festigen”, sagt Sonntag. Inzwischen hat das Weingut mehrere Stammkunden aus der Bierstadt, doch sei es wichtig, diese auch regelmäßig persönlich zu treffen. Die Gala gibt den Winzern auch Gelegenheit, neue Weinsorten vor einem großen, abwechslungsreichen Publikum zu testen. Sonntag brachte zu diesem Zweck erstmalig einen trockenen Weißwein, der mit dem Namen "Sunshine” und dem bunten Etikett auf ein neues, junges Publikum abzielt. Von trocken bis lieblich, weiß bis rot, wird grundsätzlich alles von den Gästen probiert. Einen Favoriten der Menge gibt es kaum, sagt Andrea Scholtes, Mitbesitzerin des Weinguts Christian Scholtes aus Leiwen an der Mosel. "Ist alles Geschmackssache.” Die Gala wurde am Sonntag fortgesetzt. Zusätzlich hatten die Bitburger Geschäfte ihre Ladentüren geöffnet und boten einen Straßenverkauf oder "Braderie”. Dazu sorgten nachmittags die Bigbands "Spectrum”, "Tune up”, "Memory” und "First West Forest Big Band” für Unterhaltung.

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