Mit behördlicher Erlaubnis

Zur TV-Berichterstattung über die Airbase Spangdahlem diese Leserzuschrift:

In Ihrem Artikel "Fehler wird Chefsache" versprach der Kommandant der Airbase Spangdahlem Oberst Goldfein, dass er alles daran setzen werde, dass eine Verschmutzung des Linsenbach wie im Januar geschehen, sich nicht wiederholen werde. Auch wurde zwischenzeitlich der Gemeinderat von Binsfeld auf die Airbase eingeladen, um die uneingeschränkte Akzeptanz, die der Flugplatz trotz aller Lärm- und Umweltbelastung bei fast allen Kommunalpolitikern genießt, nicht doch ein wenig zu verspielen. Durch diese Maßnahme versuchte man, die durch Gestank und Presseberichte verunsicherte Bevölkerung zu beruhigen. Doch leider ohne Erfolg. Denn keine drei Tage nachdem der Artikel im Volksfreund erschienen war, gelangte erneut belastetes Wasser von der Airbase in den Bach - dieses Mal allerdings mit ausdrücklicher Genehmigung der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, die auch für die Enteignung der Binsfelder Bürger im Rahmen der Erweiterung zuständig war. Damit scheint das Problem für die Airbase endlich gelöst. Denn welche Privatperson oder welcher Unternehmer kann schon mit Erlaubnis einer Behörde die Umwelt verschmutzen? Da bleibt für uns nur noch die Frage offen, warum eigentlich elf Millionen Euro Steuergelder für eine Kläranlage verbaut wurden, wenn doch die oben genannte Behörde erlaubt, das von den Amerikanern benutzte Enteisungsmittel einfach im Bach zu entsorgen? Günter Weber, Binsfeld

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