Mit der Geduld am Ende

25 Reaktionen von Lesern sind auf den jüngsten Bericht zum gestiegenen Fluglärm beim TV eingegangen. Fast alle halten den Fluglärm durch die Air-Base Spangdahlem für unerträglich. Die US-Luftwaffe erklärt, dass die Zunahme des Flugbetriebs an der Rückkehr der Flugstaffeln von Auslands-Einsätzen liegt.

Bitburg/Spangdahlem. Im Saarland, der Pfalz, an der Mosel und natürlich in den direkten Anrainer-Gemeinden der Air-Base Spangdahlem regt sich Protest gegen den von US-Militärjets verursachten Fluglärm. Viele Bürger haben den Eindruck, dass die Flüge drastisch zugenommen haben, insbesondere in den vergangenen Wochen (der TV berichtete).

"In der Tat sind unsere Flugbewegungen der drei Flugstaffeln wieder auf einen normalen, historischen Level zurückgekehrt, da alle drei Flugstaffeln zurzeit vor Ort sind und wieder von Spangdahlem aus fliegen", erklärt dazu das Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Air-Base. Die Staffeln seien in den vergangenen neun Monaten zeitweise "zur Unterstützung von militärischen Operationen in anderen Ländern" im Einsatz gewesen. Deshalb seien während dieser Zeit "deutlich weniger Flugbewegungen" zu verzeichnen gewesen. Weiter erklärt die Air-Base: "Mit der Rückkehr nach Spangdahlem müssen die Piloten wieder ihre Trainingsflüge zum Erhalt ihrer Qualifikation und ihrer Einsatzfähigkeit aufnehmen. Wir danken der Bevölkerung für ihr kontinuierliches Verständnis und ihre Unterstützung für unseren Auftrag hier in Spangdahlem."

Doch das Verständnis zahlreicher Menschen, die der Fluglärm stört, ist inzwischen am Ende. Weniger die Starts und Landungen, sondern vielmehr die Tiefflüge gehen den Menschen an die Substanz. "Die fliegen über die Dörfer, holen das Gas weg, lassen die Maschinen absacken und müssen dann wieder einen Schub geben. Das ist richtig laut", sagt Günter Schneider von der Bürger-Initiative Erweiterungsgegner Air-Base Spangdahlem (Biegas). Für diese Flugpraxis haben auch die Menschen an der Mosel, in der Pfalz und im Saarland wenig Verständnis, wie die zahlreichen Leser-Echos zeigen (weitere folgen). Lediglich ein Schreiber, Christian Gerard aus Mehring, findet, dass "Fluglärm-Gegner oftmals ihre Darstellungen übertreiben". Er rechnet es den Amerikanern hoch an, dass sie durch Einsätze verhindern, dass "der Terror bei uns Fuß fasst" und findet: "Das sollte uns der Sound of Freedom (Geräusch der Freiheit) doch wert sein."

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