Mit der Schaufel durch die Eifel

PRÜM/WATZERATH. Schlechte Straßen, gute Nachricht: Die Region ist zurzeit eine große Baustelle. An vielen Orten werden die Fahrbahnen saniert oder von Grund auf erneuert.

Brühlborn, Olzheim, Masthorn, Prüm, Schloßheck, Watzerath und der "Schwarze Mann": Eine ganze Reihe von Straßen- und Brückenbaustellen zieht sich durch die Westeifel und das Prümer Land. Da mag so mancher geplagte Autofahrer schimpfen, wenn er die nächsten rot-weißen Baken vor dem Kühler hat oder sogar eine Umleitung nehmen muss. Hoffen auf Verständnis

"Dass gelegentlich Engpässe auftreten, ist nicht von der Hand zu weisen", sagt der Chef der Straßenmeisterei Prüm, Karl-Heinz Rach, im Gespräch mit dem TV. "Da können wir noch so viel planen, das ist eben so. Man kann immer nur auf das Verständnis der Autofahrer hoffen." Kann man - denn auf lange Sicht verbirgt sich dahinter eine gute Nachricht: Viele Straßen sind in einem erbärmlichen Zustand, und dem soll gründlich abgeholfen werden. Zumal einige Maßnahmen die Verkehrssicherheit erhöhen dürften. Gerade bei den Landesstraßen hat die gesteigerte Bau-Aktivität einen ganz einfachen Grund: Das Land hat weitere Mittel - 2,4 Millionen Euro - aus der so genannten Mobilitäts-Milliarde freigeschaufelt. 1,8 Millionen spendiert außerdem der Bund. "Das Geld ist jetzt bewilligt worden, und daher haben wir zurzeit die vielen Baustellen", sagt Rach. Die jüngste davon ist die Ortsdurchfahrt in Watzerath. Die Daten: Vollausbau auf rund 550 Metern, Fahrbahnteiler, neue Anschlüsse, Leitungen und Bürgersteige. Auf weiteren 550 Metern wird die Decke saniert. Gesamtkosten: gut eine Million Euro. Im Augenblick wird jedoch vornehmlich neben der Fahrbahn gebuddelt. Der dortige Hang muss an die künftigen Straßenverhältnisse angepasst werden. Das ist aber nur ein Grund. Gleichzeitig wird nämlich die Landesstraße 16 von Pronsfeld hinauf nach Schloßheck und an der Milch-Union Hocheifel (Muh) vorbei erneuert. Und so lange, bis vermutlich Mitte September, müssen die Muh-Lastwagen noch durch das Prümtal rollen. Danach können die Laster ohne Umweg von der Molkerei hinauf zur frisch eröffneten "Milchstraße" (der TV berichtete) und weiter zur A 60 oder B 51 brummen. In Watzerath geht dann der Ausbau richtig los. Voraussichtliche Fertigstellung ist im Frühling. Entwarnung für Radfahrer: Für das "Lustige Prümtal", den autofreien Sonntag am 4. September, soll die Ortsdurchfahrt so präpariert werden, dass die Pedalisten ohne platte Reifen durch Watzerath kommen. Die längste aller Baustellen im Prümer Land ist unterdessen gerade am Schwarzen Mann eröffnet worden: Auf 7,6 Kilometern wird dort die L 20 (ehemals K 108) zwischen Forsthaus und Skigebiet erneuert, verbreitert und saniert, wie Karl-Heinz Rach berichtet. Weitere aktuelle Baustellen und Projekte, bei denen mit Beeinträchtigungen gerechnet werden muss: In OLZHEIM baut die Firma Backes bis zum Herbst einen Kreisverkehr vor der B 51-Raststätte. Die BRÜCKEN an der B 51 werden zur Zeit vom Prüftrupp des Landesbetriebs Straßen und Verkehr Koblenz untersucht. Die Sanierung der bislang vollkommen nutzlosen B 51-Brücke an der Ausfahrt BRÜHLBORN (der TV berichtete) geht voran: Kommendes Jahr wird dort eine erheblich weniger unfallträchtige Abzweigung in Richtung Köln entstanden sein, denn der Verkehr wird dann kreuzungsfrei über das Bauwerk geleitet. In MASTHORN laufen Kanal- und Straßenausbau an der K 116 (Ortsdurchfahrt). Die LANDESSTRASSE 23 von der B 265 hinab nach Olzheim wird demnächst ebenfalls erneuert. In PRÜM wird während der Sommerferien die Kalvarienbergstraße saniert. Im OBEREN KYLLTAL werden zurzeit außerdem die Ortsdurchfahrten Jünkerath (der TV berichtete) und Lissendorf (Bericht folgt) ausgebaut.

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