Mittendrin trotz Randlage

BLEIALF. Randlage hat Bleialf nur auf der Landkarte. In Wirklichkeit nämlich finden Einheimische und Gäste eine gute Einzelhandelsstruktur vor.

Schon früher war Bleialf ein starker Wirtschaftsfaktor in der Region (der TV berichtete). Doch in den vergangenen Jahrzehnten gab es einen ungeahnten Boom in punkto Arbeitsplätze, Tourismus, Vereinsengagement und Freizeitangeboten. Ortsbürgermeisterin Edith Baur ist mit dem Erreichten zufrieden: "Wir haben in Sachen Handwerk, Handel und Dienstleistungen schon eine Menge zu bieten. Besonders glücklich schätzen wir uns, dass es hier vor Ort viele Arbeitsplätze gibt, vor allem auch Ausbildungsplätze für die Jugend", freut sich die Gemeindechefin. Die Landwirtschaft sei derweil wie überall auf dem Rückzug. Immerhin aber gebe es noch zwölf Vollerwerbsbetriebe. Auch die Versorgung mit dem Alltäglichen ist gut im Dorf. Ein Discounter, Fachgeschäfte, eine Apotheke, Ärzte und dazu eine ausgeprägte Gastronomie. Die Verkehrssituation bezeichnet Edith Baur unterdessen als "genügend". Probleme verschweigt sie nicht: "Die Bushaltestelle ist mangelhaft, was Standort und Substanz betrifft." Auch der Marktplatz, das Herzstück des Dorfs, bedürfe einer Sanierung. "Plan und Beschluss liegen vor. Es fehlt noch an den Fördermitteln", sagt die Ortsbürgermeisterin. Vorgesehen sind an diesem markanten Ort eine Nivellierung der Fläche, integrierte Ruhezonen sowie ein verlagerter Brunnenplatz. "Dieser Marktplatz muss noch stärker zu einer Begegnungsstätte werden", fordert Edith Baur. Diskutiert wird besonders über die alten Kastanien in der Ortsmitte. "Aber da kann ich klar stellen: Bis auf ein krankes Exemplar bleiben alle Kastanien erhalten", sagt Baur. Besonders zu erwähnen ist in Bleialf neben dem Faktor Gewerbe das Vereinsleben. Von der Vielfalt im kulturellen und sportlichen Bereich profitieren nicht nur die Vereinsleute selbst, sondern auch die vielen Gäste, Touristen und Einheimische. Feste, Märkte, Gewerbevereins-Aktionen und Märkte machen Bleialf zu dem, was es heute ist: ein beliebter Treffpunkt am Fuße der Schneifel. Die Freizeiteinrichtungen könnten kaum besser sein: Ob Campingplatz, Jugendlager, Rasensportgelände, Wanderwege oder Minigolf - die Palette ist groß. Zu den kulturellen Höhepunkten im Dorf zählen unter anderem Konzerte, Ausstellungen und überregionale Feste wie die "Bleialfer Nacht", die "Einkaufsnacht" oder der Lauftreff. Der Besucherstollen zur ehemaligen Grube verzeichnet ebenfalls gute Zahlen. Was bleibt zu tun? "Da gibt es noch eine Menge Visionen", sagt Edith Baur. Sie erwähnt unter anderem den Bau einer Leichenhalle und die Einfriedung des Friedhofsgeländes. "Hier besteht dringender Bedarf." Auch der Traum von einem Neubaugebiet im Ortskern ist nicht ausgeträumt. Und dann wären da noch die teils maroden Dorfstraßen: "Wir benötigen dringend eine Sanierung; außerdem mehr Sicherheit auf den Pisten", fordert Edith Baur.

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