Mobilfunk erhitzt die Gemüter

Der Ortsgemeinderat Neidenbach hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig dafür ausgesprochen, dem Bauantrag des Mobilfunkunternehmens O2 auf Errichtung eines Sendemasts im Ortsteil Erntehof zuzustimmen. Danach verließen einige Bürger unter Protest den Saal.

Neidenbach. (red) Für die Ratsmitglieder war es eine klare Sache. Einstimmig haben sie ihr Einvernehmen zum Bau eines 46,50 Meter hohen Sendemastes im Bereich der ehemaligen Radarstation der Air Force in Erntehof erteilt. Aus Sicht der Gemeinde steht dem Bau nichts mehr entgegen. Dem Rat lag ein Bauantrag des Mobilfunkunternehmens O2 auf Genehmigung des Bauvorhabens vor. Dieser wird jetzt von der Kreisverwaltung des Eifelkreises geprüft. Man habe sich im Vorfeld intensiv mit der Sache befasst und lange beraten, hieß es. Ortsbürgermeister Josef Meyer: "Nach den uns vorliegenden Unterlagen ist eindeutig, dass alle gesetzlichen Auflagen zum Bau der Sendeanlage eingehalten werden. Öffentliche Belange stehen dem nicht entgegen. Vor diesem Hintergrund kann das Einvernehmen der Ortsgemeinde nicht versagt werden. Wir nehmen die Bedenken der Bürgerinitiative ernst. Wir bitten deshalb die Genehmigungsbehörde, die Bedenken der Bürgerinitiative zu prüfen und in ihre Entscheidung einzubeziehen."

Nach der Abstimmung hatten die bis dahin stillen Zuhörer sich teilweise nicht mehr unter Kontrolle. Laute Beschimpfungen und Unmutsäußerungen fielen. Die Ratsmitglieder wurden verbal angegriffen. Die Entscheidung sei ein Schlag ins Gesicht der Anwohner in Ernte- und Altenhof, schimpften einzelne Betroffene. "Mit dieser Entscheidung sind wir nicht einverstanden. Damit wird die nächste Runde eingeläutet. Wir werden einen Fachanwalt einschalten", sagte Sonja Käpper von der Bürgerinitiative "Nicht mit uns".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort