"Moderat" lautet der Rat

Das Erheben von "Waldbenutzungsgebühren" für Mountain-Biker im Neuerburger Forst hatte kürzlich für Befremden gesorgt (der TV berichtete). Die "Fair Bikers" Hosingen machen nun einen eigenen Vorschlag.

Neuerburg/Hosingen. (mr) "Ich war erstaunt, als ich hörte, dass die Beschwerde so hohe Wellen schlagen würde." Arnold Hoffmann, Präsident des luxemburgischen Radsportclubs "Fair Bikers" Hosingen, wundert sich, dass das Thema "Waldbenutzungsgebühren" in der deutschen Öffentlichkeit und in den Medien auf ein so großes Interesse stößt. Hintergrund ist eine Mountainbike-Touristik-Tour der Hosinger Radfahrer, für die sie im September vergangenen Jahres einen Euro pro prognostiziertem Teilnehmer an das Forstamt Neuerburg zahlen mussten. Die Biker waren von 300 Radlern ausgegangen, mussten also vorab 300 Euro berappen."In erster Linie geht es mir nicht darum, keine Gestattungsgebühren zahlen zu wollen, sondern dass die ganze Sache besser geregelt wird", betont Arnold Hoffmann. Ein Entgelt von einem Euro pro Teilnehmer zu berechnen, sei "unsinnig und falsch". Hoffmann hält Pauschalen für sinnvoll

Hoffmann: "Was wäre denn, wenn an besagtem Tag statt der 300 Teilnehmer nur 100 gestartet wären? Dann hätte der Betrag bei drei Euro pro Teilnehmer gelegen. Oder wenn 600 Teilnehmer gestartet wären; dann hätte das Entgelt nur 0,50 Euro pro Teilnehmer betragen." Diese Art von Berechnung dürfe von einer Verwaltung nicht angewendet werden, findet der Radsport-Funktionär. Er plädiere deshalb dafür, eine Richtlinie in Kraft zu setzen, nach der zum Beispiel in der ersten Kategorie (1 bis 100 Teilnehmer) pauschal 30 Euro erhoben werden, in der Kategorie zwei (101 bis 500 Teilnehmer) 50 Euro und so weiter. Tatsächlich aber nehme man die Angelegenheit in Hosingen mit Humor, betont Arnold Hoffmann. "Nach dem Motto ,Zu Gast bei Freunden' lade ich alle Radsportfreunde ein, die herrliche Region im Naturpark Our zu besichtigen und sich zu überzeugen, wie schön es ist, hier zu radeln. Es lohnt sich."

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