Bitburg. Nachtflug, Instrumentenflug, Lärm und Umweltzerstörung waren Themen des Info-Abends "Flughafen Bitburg" im "Alibi"-Bistro in Bitburg. Referent war Ludwig Kewes vom Verein "Bürger gegen Nachtflug, Bitburg", der sich seit 1996 ausführlich mit den Auswirkungen des geplanten Flughafens auf Bevölkerung und Umwelt befasst. Besondere Aktualität erhält dieses Thema aufgrund der Tatsache, dass noch in diesem Halbjahr mit einer Genehmigung für einen Instrumentenflug in Bitburg gerechnet wird. Größere Maschinen, deren Navigation nahezu ausschließlich mit Hilfe ihrer Instrumente funktioniert, könnten dann regelmäßig in Bitburg starten und landen. Auch Nachtflüge werden in Betracht gezogen. In seinem Vortrag wies Kewes vor allem auf die Lärmbelastung innerhalb einiger Ortschaften hin. Besonders betroffen wären Wolsfeld, Phillipsheim, Hüttingen, Scharfbillig, Dudeldorf und Gondorf, bei denenlaut Kewes mit Spitzenwerten über den gesundheitlich unbedenklichen Normen gerechnet werden müsste. Daneben müssten, um einen sicheren Flugbetrieb zu gewährleisten, fast neun Hektar Wald gerodet und 33 Hektar auf eine geringere Höhe gestutzt werden, erklärte Kewes. Ein weiterer Kritikpunkt am geplanten Flugverkehr sind die Kosten. Ein neues Flugleitsystem müsste, zumindest mittelfristig, installiert und qualifiziertes Personal eingestellt werden. Einsicht in das von der für den Flughafen-Gesellschaft in Auftrag gegebene Gutachten über den Zustand der Landebahn wurde dem Verein nach eigener Darstellung verweigert. Somit können laut Kewes keine Aussagen über Restaurierungskosten gemacht werden. Die Meinung beim Referenten und im Plenum war aber eindeutig, dass die Anschaffungskosten und die Belastung für Mensch und Natur in keinem Verhältnis zu den erwarteten Gewinnen stehen.