Müll als Mahnung

LÜTZKAMPEN-WELCHENHAUSEN. Müll als Mahnung: Im Ourtal zwischen Welchenhausen und Stupbach zeigt Werner Heller aus Düsseldorf in einer Ausstellung Kunstwerke aus Abfall.

 Eine Ausstellung der besonderen Art: Sie mahnt zu einem rücksichtsvollen Umgang mit der Natur. Foto: Joachim Schröder

Eine Ausstellung der besonderen Art: Sie mahnt zu einem rücksichtsvollen Umgang mit der Natur. Foto: Joachim Schröder

Die Ourtaler sind stets für künstlerische Überraschungen gut. Seit der Verein "Warte-Halle Kultour-Tal Isleker Art" besteht, gibt es viele Ausstellungen, Aktivitäten und Kulturprogramme. Aber nicht nur das "kleinste Museum der Welt" in Welchenhausen macht von sich reden. Nun zeigt Werner Heller, der seit 30 Jahren im Ourtal seinen Zweitwohnsitz hat, eine Ausstellung, in der er Müll zum Kunstobjekt macht. Der Düsseldorfer Facharzt fühlt sich der Natur und den Menschen in besonderer Weise verpflichtet. Eine intakte Umwelt ist ihm ein wichtiges Anliegen. Unrat jeder Art ist ihm ein "Dorn im Auge" ist - gerade im Grenzflusstal, wo Wanderer und Naturfreunde Stille und Erholung suchen. Achtlos weggeworfener Müll brachte ihn auf die Idee, "im Namen der Umwelt einen Hilferuf zu starten". Zu allen Jahreszeiten sammelte Heller den Unrat und verwertete diese Müllsammlung für ein außergewöhnliches Projekt. Kunststoffe, Getränkedosen, ausgedientes Werkzeug, Zigarettenkippen und -schachteln sowie anderen Abfall komponierte er zu einem Gesamtkunstwerk, bestehend aus acht Schubladen und einer Infotafel in fünf Sprachen. Sein Credo: "Auch Abfall vereinigt uns." Kulturvereins-Vorsitzende Leonie Simons aus Lützkampen sieht darin "eine Aufforderung an alle, mit der Natur gnädig umzugehen". Dieser Verein, dem auch Werner Heller angehört, hat sich der Kunst, der Heimat und der Natur in besonderer Weise verschrieben. "Mit seinem eigenwilligen Kunstwerk leistet Werner Heller einen wichtigen Beitrag zur Entstehung unserer geplanten Kultour-Straße zwischen Welchenhausen und Stupbach", sagt Leonie Simons.

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