Den Sonderpreis für die beste schulartübergreifende Klassenarbeit haben sie eingesackt, die 25 Schüler der Klasse 10 b der St.-Matthias-Realschule in Bitburg. In dem Projekt, das Religionslehrerin Ute Ewertz leitete, haben sie sich acht Wochen lang mit dem Thema Müll befasst. Gleich vor Ort, in ihrer Schule, haben sie den anfallenden Müll genau unter die Lupe genommen. Bei einer Dreck-weg-Aktion im Schulzentrum fanden die Jugendlichen der St.-Matthias-Realschule beispielsweise heraus, wie viel Müll an einem Tag an ihrer Schule anfällt: Ganze 44 Säcke sammelten sie ein.Einweg-Packungen sind "Haupt-Übeltäter"

Diese ernüchternde Erkenntnis sorgte bereits für Bewegung: Die Klasse hat bei der Schülerverwaltung den Antrag gestellt, bei den zukünftigen Angeboten von Pausensnacks umzudenken. Statt Einweg-Packungen, die sie beim Müll-Sammeln als "Haupt-Übeltäter" enttarnt haben, wollen sie Pfandflaschen oder Trinkbrunnen in der Schule einführen. Fächerübergreifend haben sich die Schüler mit Müll beschäftigt: Im Chemieunterricht ging es beispielsweise um Plastik-Recycling. Zudem haben sie eine Umfrage unter 300 Schülern gemacht, eine Mülldeponie besichtigt und ihre Ergebnisse auf 30 Seiten zusammen gefasst. Die Jugendlichen gingen auch ganz kreativ mit dem Thema um. Eine Gruppe hat etwa ein Brettspiel mit dem Namen "Wer wird Müllionär?" entwickelt. Ihre Arbeit ist derzeit in der Landeszentrale für politische Bildung in Mainz zu sehen. Bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag lobte Landtagspräsident Christoph Grimm die Bitburger Schüler. Er hob hervor, dass sie neben umweltpolitischen Aspekten auch die kommunalpolitischen Fragen untersucht hätten. Am Freitag, 18. Juni, werden die Schüler der St-Matthias-Realschule in Mainz offiziell für ihre umfassende Arbeit ausgezeichnet.