Munterer Bürotausch quer durch den Kreis

BITBURG/PRÜM. Nach wie vor aktuell ist das Vorhaben des Landes, die noch in Prüm angesiedelte Abteilung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) nach Bitburg umzusiedeln. Im Gegenzug wird vermutlich die Bitburger Nebenstelle des Kulturamts Prüm in die Abteistadt umziehen.

Was vor zwei Jahren galt, gilt heute immer noch: "Wir hängen weiter in der Luft", sagte Heinz Molitor, in Prüm arbeitender Personalratschef des früheren Kulturamts, damals dem TV. Im Spätsommer 2006 ist diese Hängepartie weiterhin aktuell. Molitor und seine Kollegen wissen nach wie vor nicht, wohin die Reise geht. Hintergrund dieser ungewissen Zukunft sind im Jahr 2004 bekannt gewordene Pläne. Sie besagen, das zu einer Abteilung des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) umgewandelte Kulturamt Prüm mit dem Rest des DLR in Bitburg zu vereinigen. Nach heftigen Protesten in Prüm wurde der Umzug zurückgestellt. Er ist aber weiterhin Ziel der Landesregierung und soll bis zum Jahr 2010 umgesetzt werden. Svea Thümler, Pressesprecherin des zuständigen Wirtschaftsministeriums, sagte auf TV-Anfrage, dass derzeit drei Varianten geprüft würden: Schon vor zwei Jahren in die Diskussion gebracht wurde die Nutzung der so genannten französischen Kasernen in der Mötscher Straße in Bitburg. Diese sollten ursprünglich bis zum Jahr 2009 von der US-Luftwaffe an die Bundesrepublik zurückgegeben werden. Wann die Amerikaner abziehen, ist jedoch fraglich. Dies ist dann auch der Grund, warum das Wirtschaftsministerium den Umzug in die Nähe der Zentrale des Bitburg-Prümer Bauernverbands derzeit für eher unwahrscheinlich hält. Eher eine Chance auf Umsetzung hat der Neubau eines Dienstgebäudes. Um mit der Zusammenlegung wirklich ernst zu machen, müsste der in unmittelbarer Nähe zum heutigen DLR-Standort in der Bitburger Brodenheckstraße mit seinen rund 40 Bediensteten und einigen Klassenräumen hochgezogen werden. Mit dem Bau würden dabei die bisher als Parkplatz genutzten Flächen verloren gehen. Auch ein Neubau auf dem ehemaligen Bahngelände soll in der Diskussion gewesen sein. Damit hätte sich dann die Distanz zwischen Abteilungen einfach nur um rund 30 auf einen Kilometer verringert.Auch andere Behörden ändern ihre Struktur

Als dritte Möglichkeit wird laut Pressesprecherin Thümler das Nutzen eines bereits bestehenden Gebäudes in Bitburg überprüft. Ein leer stehendes Gebäude mit Platz für die rund 80 (Noch-)Prümer, deren Haupteinsatzgebiete bisher der Altkreis Prüm und der Kreis Daun waren, ist derzeit jedoch nicht vorhanden. Eine besondere Nuance erhält die Raumsuche durch die Tatsache, dass auch andere Landesbehörden ihre Struktur verändern. Eine Zusammenführung bisher getrennter Standorte hält auch Eric Schäfer, Sprecher des Mainzer Innenministeriums, für sehr wahrscheinlich. In den Verantwortungsbereich dieses Ministeriums fällt die Katasterverwaltung. Und die ist derzeit mit einer Hauptstelle in Prüm und einer Nebenstelle in Bitburg vertreten. "Ende September wird ein Plan für die Neuordnung der Katasterverwaltung bekannt gegeben", sagte Schäfer dem TV. Ziel sei, straffere Strukturen zu schaffen. Ein möglicher Plan sieht nach TV-Informationen so aus, dass die Abteilung Landentwicklung und Bodenordnung des DLR von Prüm nach Bitburg zieht. In das dann leer stehende Gebäude in der Oberbergstraße in Prüm würden die bisher in der Teichstraße residierenden Katasterämtler gemeinsam mit ihren Bitburger Kollegen einziehen. Ein entsprechender Besichtigungstermin hat bereits stattgefunden. Den in Prüm frei werdenden Raum würde das dortige Amtsgericht nutzen.

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