Musik, die Brücken baut

VIANDEN/LUXEMBURG. (js) Das grenzüberschreitende Musikfestival "Musik zur Zeit der Trinitarier" ging in die vorletzte Runde. In der Trinitarierkirche in Vianden überzeugten Michel Chapuis an der Orgel und Ekaterina Fedorova, Sopran.

"Das Festival ist ein großer Erfolg, es erfüllt eine wichtige Brückenfunktion", sagte Patrick Schnieder, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Arzfeld, jüngst im TV -Gespräch. Die internationalen Künstler und der Anklang im In- und Ausland zeugen davon. Der Erfolg ist auch Anerkennung und Dank für den unermüdlichen Einsatz der Organisatoren. Allen voran die Präsidentin von "Musiques Ouvertes", Pascale Van Coppenolle (Vianden) und Vize-Präsidentin Andrea Schnieder (Arzfeld). Einblicke ins goldene Orgelzeitalter

Die Trinitarierkirche im luxemburgischen Vianden, deren barocke Orgel vor zehn Jahren restauriert worden ist, war zum vierten Mal im "Trinitarier-Turnus" Veranstaltungsort. Michel Chapuis, Organist von internationalem Ruf, interpretierte Werke von Anton Sebastian Scherer, Nicolas de Grigny, Georg Böhm, Louis Nicolas Clerambault, Johann Christoph Kellner, Johann Wolfgang Franck und Jean-Francois d'Andrieu. Als Meister der "Französischen Orgelschule" glänzte Chapuis zusammen mit Ekaterina Federova (Sopran). Die Moskauer Sängerin und Solistin im Ensemble für Alte Musik spezialisiert sich seit 1992 auf Musik des Mittelalters und der Renaissance. Chapuis glänzte als virtuoser Organist mit hoher Interpretationsfähigkeit. Beide Künstler eröffneten dem aufmerksamen Publikum auf eindrucksvolle Art Einblicke in das goldene Zeitalter der Orgelmusik in Deutschland und Frankreich. Mit dem Konzert am Sonntag, 17. Oktober, 17 Uhr, in der Schlosskapelle Vianden geht das grenzüberschreitende Festival "Musik zur Zeit der Trinitarier" zu Ende. Das Duo Musica Poetica spielt unter dem Motto "Sakrale Musik in Europa vom 13. bis 17. Jahrhundert". Damit greift es Musik auf, die nahezu alle 21 Konzerte des Zyklus wie ein roter Faden durchzogen hat. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Dufay, Scheidt, Frescobaldi, Gibbons und Merula. Wie der Name des Duos andeutet, verbinden und vermischen die Künstler Musik und Sprache. Auch wenn es nur aus zwei Musikern besteht, werden in dem Programm doch drei Dimensionen miteinander verbunden: Das Wort beziehungs die Sprache, die Flöten und die Orgeln. Der belgische Komponist und Sänger Marion Michels singt sowohl Bariton als auch Falsetto und spielt darüber hinaus alle Arten von Blockflöte jeglicher Stilrichtung und Epoche. Pascale Van Coppenolle spielt vom Portativ, das auf den Knien gehalten wird, über das Orgelpositiv bis hin zu den großen Kirchenorgeln alle Arten von Orgeln. Der Eintritt kostet 8 Euro, für Jugendliche bis 18 Jahren 4 Euro, Kinder bis 12 Jahren zahlen überhaupt keinen Eintritt. Wegen der beschränkten Platzkapazität wird empfohlen, Karten vorzubestellen. Ticket-Reservierung und Info bei der Tourist-Info Arzfeld, Telefon 06550/961080, oder unter Telefon 00352/839872.

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